Der gute Cicerone.
Zweifel.
125
Reisender. „Hören Sie! wo geht's denn zur Münster-
ftrcfye?" — Soldat. „Da gehen Sie nur g'rad aus, und am Eck
fragen Sie nach dem Schuhmacher Hofmeister: gleich daneben
ist 's Münster!" -
Originelles Kartenspiel.
„Jetzt habe ich schon zum zehnten Male die
Mordgeschichte von dem Grcisler, wo der sich und
seine drei Kinder geschlachtet hat, gelesen, und weiß
noch immer nicht, hat er zuerst die Kinder und dann
sich, oder zuerst sich und dann die Kinder ermordet?"
> ~
Vortheil treibt's Handwerk.
Eines Morgens sitzt ein Herr in seinem Zimmer und wartet auf seinen
Barbier. Statt des Erwarteten tritt ein ganz ftemder Mensch herein.
„Wer sind Sie? was wollen Sie?" fragt der Hausherr. — „Ich wünsche
Sie zu rasiren, wenn cs Ihnen gefällig ist!" entgegnet der Eingetretene.
— „Wie kommen Sie dazu? ich kenne Sie nicht!" spricht Jener. —
—- „Das glaube ich wohl", lautet die Antwort, „ich habe Sie auch erst
gestern gewonnen." — Man denke sich das Erstaunen des Mannes, als
er vernahm, auf welche Weise man über seine Person verfilzt hatte. Das
Räthsel klärte sich bald. Zwei Barbiergesellen hatten mit einander Karten
gespielt. Als der verlierende Theil kein Geld mehr hatte, setzte er gegen den baa-
ren Vorrath seines Collegen einige seiner Kunden ein und verspielte auch diese.
Caspar Rübenberger, rationeller Landwirth und
praktischer Oekonom, hat sowohl seine vorjährige Frucht
als, auch ein paar Joch prachtvoller Mastochsen zu äußerst
schmeichelhaften Preisen an den Mann gebracht, und
Zweifel.
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Reisender. „Hören Sie! wo geht's denn zur Münster-
ftrcfye?" — Soldat. „Da gehen Sie nur g'rad aus, und am Eck
fragen Sie nach dem Schuhmacher Hofmeister: gleich daneben
ist 's Münster!" -
Originelles Kartenspiel.
„Jetzt habe ich schon zum zehnten Male die
Mordgeschichte von dem Grcisler, wo der sich und
seine drei Kinder geschlachtet hat, gelesen, und weiß
noch immer nicht, hat er zuerst die Kinder und dann
sich, oder zuerst sich und dann die Kinder ermordet?"
> ~
Vortheil treibt's Handwerk.
Eines Morgens sitzt ein Herr in seinem Zimmer und wartet auf seinen
Barbier. Statt des Erwarteten tritt ein ganz ftemder Mensch herein.
„Wer sind Sie? was wollen Sie?" fragt der Hausherr. — „Ich wünsche
Sie zu rasiren, wenn cs Ihnen gefällig ist!" entgegnet der Eingetretene.
— „Wie kommen Sie dazu? ich kenne Sie nicht!" spricht Jener. —
—- „Das glaube ich wohl", lautet die Antwort, „ich habe Sie auch erst
gestern gewonnen." — Man denke sich das Erstaunen des Mannes, als
er vernahm, auf welche Weise man über seine Person verfilzt hatte. Das
Räthsel klärte sich bald. Zwei Barbiergesellen hatten mit einander Karten
gespielt. Als der verlierende Theil kein Geld mehr hatte, setzte er gegen den baa-
ren Vorrath seines Collegen einige seiner Kunden ein und verspielte auch diese.
Caspar Rübenberger, rationeller Landwirth und
praktischer Oekonom, hat sowohl seine vorjährige Frucht
als, auch ein paar Joch prachtvoller Mastochsen zu äußerst
schmeichelhaften Preisen an den Mann gebracht, und
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der gute Cicerone" "Zweifel" "Originelles Kartenspiel" "Vortheil treibt's Handwerk"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tathergang
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 25.1856, Nr. 592, S. 125
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg