Und näher, immer näher
Vernehmen sie der grimmigen Verfolger
Blutgier'ges Heulen — schon ermüden
Die Pferde von dem athemlosen Lauf,
Schon sinkt das eine — da beim Sternenlicht
Gewahrt Wasili zu des Weges Seite
Am flachen Dache —
Ew'ger Himmel, hilf!
Wir sind verloren! —
Ja verloren, spricht
Wasil. Sie kommen durch die Oeffnung oben.
Und wir sind wehrlos.
Ein Jägerhaus, wie sich's von rohen Stämmen
Die Schützen zimmern für die Winternacht.
Entschlossen hält er an, auf seinem Arm
Schwingt er hinein die zitternde Marina
Und gibt das Dreigespann den Wölfen Preis.
Die Thüre wird verrammt, der Riegel schließt:
Durch eine Oeffnung in der Decke fällt
Der Sterne Heilung; sorgsam breitet
Wasil zum Lager für die Fürstentochter
Den eig'nen pelzverbramten Mantel aus.
Dann lauschen Beide — O ein schrecklich Lauschen,
Denn durch das Wuthgeheul der Wölfe dringt
Der treuen Rosse schmerzlich banges Aechzen.
Jetzt einen Augenblick erstirbt der Ton
Im Forst verhallend. Aber weh, da kehrt er
Auf's Reu' zurück, und wilder als zuvor
Und tödtlich schrecklicher.
Der Schwarm, berauscht
Vom Blut der Roffe, wittert frische Beute;
Wasil vernimmt, wie sie mit heiserm Stöhnen
Die Hütt' umdrängen. An der Pforte kratzt es
Und gräbt am Boden mit den scharfen Krallen;
Jetzt klettert's an den Wänden — jetzo tappt's
Und nun rauscht' es
Im Fichtenzaun, nun brach es durch's Gebüsch,
Und trabte hinter'm Schlitten, nah und näher;
Und wieder stöhnt' es, und ein Wehelaut
Heult den andern wach, bis rings der Wald
Erscholl von hundertstimm'gem Wiederhall.
Marina lag entsetzt, die Rosse brauchten
Der Peitsche nicht, sie trieb die Todesangst;
Wasil saß in der Ruhe der Verzweiflung,
Den Zügel hier, dort das Pistol zur Hand
Und harrte. — Sieh, da blitzt ein grünes Auge
Zur Seit' ihn an. Die Zähne gierig fletschend
Sprang mit gesträubtem Haar das Ungethüm
An's Pferd hinan. Er schoß und zuckend wälzte
Im Blute sich der Wolf und schrie als wollte er
Um Rache schrei'n.
Vernehmen sie der grimmigen Verfolger
Blutgier'ges Heulen — schon ermüden
Die Pferde von dem athemlosen Lauf,
Schon sinkt das eine — da beim Sternenlicht
Gewahrt Wasili zu des Weges Seite
Am flachen Dache —
Ew'ger Himmel, hilf!
Wir sind verloren! —
Ja verloren, spricht
Wasil. Sie kommen durch die Oeffnung oben.
Und wir sind wehrlos.
Ein Jägerhaus, wie sich's von rohen Stämmen
Die Schützen zimmern für die Winternacht.
Entschlossen hält er an, auf seinem Arm
Schwingt er hinein die zitternde Marina
Und gibt das Dreigespann den Wölfen Preis.
Die Thüre wird verrammt, der Riegel schließt:
Durch eine Oeffnung in der Decke fällt
Der Sterne Heilung; sorgsam breitet
Wasil zum Lager für die Fürstentochter
Den eig'nen pelzverbramten Mantel aus.
Dann lauschen Beide — O ein schrecklich Lauschen,
Denn durch das Wuthgeheul der Wölfe dringt
Der treuen Rosse schmerzlich banges Aechzen.
Jetzt einen Augenblick erstirbt der Ton
Im Forst verhallend. Aber weh, da kehrt er
Auf's Reu' zurück, und wilder als zuvor
Und tödtlich schrecklicher.
Der Schwarm, berauscht
Vom Blut der Roffe, wittert frische Beute;
Wasil vernimmt, wie sie mit heiserm Stöhnen
Die Hütt' umdrängen. An der Pforte kratzt es
Und gräbt am Boden mit den scharfen Krallen;
Jetzt klettert's an den Wänden — jetzo tappt's
Und nun rauscht' es
Im Fichtenzaun, nun brach es durch's Gebüsch,
Und trabte hinter'm Schlitten, nah und näher;
Und wieder stöhnt' es, und ein Wehelaut
Heult den andern wach, bis rings der Wald
Erscholl von hundertstimm'gem Wiederhall.
Marina lag entsetzt, die Rosse brauchten
Der Peitsche nicht, sie trieb die Todesangst;
Wasil saß in der Ruhe der Verzweiflung,
Den Zügel hier, dort das Pistol zur Hand
Und harrte. — Sieh, da blitzt ein grünes Auge
Zur Seit' ihn an. Die Zähne gierig fletschend
Sprang mit gesträubtem Haar das Ungethüm
An's Pferd hinan. Er schoß und zuckend wälzte
Im Blute sich der Wolf und schrie als wollte er
Um Rache schrei'n.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Bild aus Rußland"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 3.1846, Nr. 57, S. 67
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg