„Herr Grandolfi ersucht mich, ich soll den Concertflügel
nach der neuen Pariser Stimmung accordircn lassen, die
Berliner sei ihm zu hoch.
Da hat mir nun die einfältige Magd beim Abstauben
die zwei Stimmgabeln anders hingelegt, als sie gewesen sind,
und jetzt weiß ich nicht mehr, welches die Pariser und
welches die Berliner Gabel ist."
Auf der Eisenbahn.
Der ehrliche Silberschmied.
Bauern „Da hütt' i a paar Dutzend große alte
Silberthaler, i woas net wos gelten; möcht' ©' mirs
net auswechseln?"
Silberschmied: „Ja wohl; —- schaut's, da
thun wir f halt abwäg'n! — wos möcht' S'
denn für a Geld dafür: Zwanz'ger, Sechser,
Groschen, Kreuzer? Hab' recht schöne neue von
der Münz' her!"
Bauer: „Nu, a kloans Geld könnt' i scho
brauchen, aber etliche Guldenstückeln a; — durch an
ander halt!"
Silbcrschm.ied: „So! seht's die Waag' ist
ganz richtig; legen wir die 24 Thaler in die eine
Schaal'n und Gulden, Zwanz'ger, Sechser, Groschen,
Kreuzer in die andre Schaal'n; mit den Kreuzern
können wir's ganz genau auswäg'n; i will aber scho
gut wäg'n, daß Ihr nicht zu kurz kommt! —
so! schaut! da habt's an ganzen Haufen Geld und
d' Waagschaal zieht noch stark hinab!
Scid's zufrieden?"
Bauer: „Nur her damit, 's ist scho recht!"
Silberschmied: „Sagt fein Andern nix
davon, daß ich Euch so gut g'wog'n Hab'!!"
Verlegenheit 119
des Coneert-Präsidenten eines Liebhaber-Orchesters.
„Nicht wahr, Sie entschuldigen, daß ich mit Ihnen keine Unter-
haltung anfange, ich fahre blos bis zur nächsten Station, und da
verlohnt es sich nicht der Mühe."
nach der neuen Pariser Stimmung accordircn lassen, die
Berliner sei ihm zu hoch.
Da hat mir nun die einfältige Magd beim Abstauben
die zwei Stimmgabeln anders hingelegt, als sie gewesen sind,
und jetzt weiß ich nicht mehr, welches die Pariser und
welches die Berliner Gabel ist."
Auf der Eisenbahn.
Der ehrliche Silberschmied.
Bauern „Da hütt' i a paar Dutzend große alte
Silberthaler, i woas net wos gelten; möcht' ©' mirs
net auswechseln?"
Silberschmied: „Ja wohl; —- schaut's, da
thun wir f halt abwäg'n! — wos möcht' S'
denn für a Geld dafür: Zwanz'ger, Sechser,
Groschen, Kreuzer? Hab' recht schöne neue von
der Münz' her!"
Bauer: „Nu, a kloans Geld könnt' i scho
brauchen, aber etliche Guldenstückeln a; — durch an
ander halt!"
Silbcrschm.ied: „So! seht's die Waag' ist
ganz richtig; legen wir die 24 Thaler in die eine
Schaal'n und Gulden, Zwanz'ger, Sechser, Groschen,
Kreuzer in die andre Schaal'n; mit den Kreuzern
können wir's ganz genau auswäg'n; i will aber scho
gut wäg'n, daß Ihr nicht zu kurz kommt! —
so! schaut! da habt's an ganzen Haufen Geld und
d' Waagschaal zieht noch stark hinab!
Scid's zufrieden?"
Bauer: „Nur her damit, 's ist scho recht!"
Silberschmied: „Sagt fein Andern nix
davon, daß ich Euch so gut g'wog'n Hab'!!"
Verlegenheit 119
des Coneert-Präsidenten eines Liebhaber-Orchesters.
„Nicht wahr, Sie entschuldigen, daß ich mit Ihnen keine Unter-
haltung anfange, ich fahre blos bis zur nächsten Station, und da
verlohnt es sich nicht der Mühe."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der ehrliche Silberschmied" "Verlegenheit des Concert-Präsidenten eines Liebhaber-Orchesters" "Auf der Eisenbahn"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 45.1866, Nr. 1109, S. 119
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg