Fliegende Blätter (45.1866 (Nr. 1095-1120))

126 Zeitungsnachrichten in der Kriegszeit.

los. Tausende stehen an den Ufern, ängstlich, wehmüthig
den Trümmern nachblickend."

Bixburger Nachrichten, den 6. Juli. „Die am
3. d. M. von uns gebrachte Notiz, daß die alte Kaiserbrücke
gesprengt worden, hat, wie wir erfahren, mehrfach zu
Mißverständnissen geführt. Zur Berichtigung letzterer geben
wir nachstehend eine kleine Illustration des fraglichen, wich-
tigen Ereignisses."

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„Sprengung der alten Kaiserbrücke."

Bädckcr poeticus.

Wink für die Gastwirthe.
Ihr Wirthe gebet sorglich Acht,

Daß Ihr bequem die Betten macht;
Sie seien breit und lang genug,

Und reinlich sei der Ueberzug;

Auch dürfen keine scharfen Kanten
An dem Gestelle sein vorhanden.

Die Hülle also sei gcdecket,

Daß, wenn man seine Beine strecket,

Bädeker poetious.

Des kalten Holzes nackte Bohle
Beleid'ge nicht des Fußes Sohle.
Bekanntlich hat die Morgenstund'

Nach einem Sprüchwort Gold im Mund;
Wer aber nach des Tages Last
Im Bette suchet süße Rast
Und langen Schlaf zu thun gedenkt,

Den hat schon öfters das gekränkt,

Daß in sein schlummernd Angesicht
Ihm fällt der Sonne grelles Licht.

Um dieses zu vermeiden müssen
Die Pfühle und des Kopfes Kissen
Im Bette so sein aufgebaut,

Daß man das Fenster nicht erschaut.
Gewöhnlich kann die eigne Hand
Beseit'gen diesen Uebelstand.

Ueber die Trinkgelder.

Dem Hausknecht, der die Kleider fegt,
Der das Gepäck zum Wagen trägt,

Dem Hausknecht, der nach Mitternacht
Uns noch die Thüre offen macht,

Dem Hausknecht, dem der bleiche Tod
Durch eine Degenspihe droht,

Wenn er im großen Preußenland
Bedienet einen Lieutenant —

Jedweder, welcher billig denkt,

Das wohlverdiente Trinkgeld schenkt.

Hat gut bedient unö der Marqueur,
Erhält auch dieser ein Douceur,

Ein Trinkgeld auch, war man zufrieden,
Dem Stubenmädchen sei beschieden.