Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
2() Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- wöchentl. ein Mal. Preis des Bandes <26 Nrn.) T yT

' Handlungen, sowie von allen P ostämtern und ^fl. 54 kr.Südd.od.2Thlr. 5Sgr., excl.Porto

Zeitungsexpeditionen angenommen. Erscheinen bei directem Bezüge.. Einzelne Nrn. 9 kr. od. 2l/2 Sgr.

Hubcrbauer's Frosch.

(Fortsetzung.)













Tausend Thaler war der Preis, den der Custos für das
Werk bestimmt (die junge Malerin selbst hatte nicht den Muth
ihre Arbeit zu taxiren), und schon am zweiten Tage der Aus-
stellung wurde dasselbe vom Landesfürsten angekauft.

Als ein Diener der Akademie in Anna-Mariens Wohnung
geschickt wurde, ihr die Nachricht vom Verkauf des Bildes zu
Gingen, saß die junge Malerin am Fenster ihres Stübchens
über einen offene» Brief gebeugt, den sie mit Thränen benetzte.

Da öffnete sich leise die Thüre und eine alte Dame,
j mit äußerst wohlwollenden und gewinnenden Zügen trat herein,

! legte ihren Arm um Anna Maria's Schultern und bog deren
Kops in die Höhe.

„Schon wieder Thränen, Kind?" grollte freundlich Oskars
Mutter, denn diese war es, „haben sie Dir schon wieder den
Kopf verwirrt, bte bösen Menschen?"

„Sie haben den Vater in's Armenhaus gesteckt," schluchzte
Anna Maria, „den armen, blinden Mann fortgetrieben vom
eigenen Hof und jetzt muß er das Gnadenbrod der Gemeinde
essen!"

„Strafe Gottes!" meinte streng die Wittwc, „er hat's
nicht besser verdient um all' der Leiden, die er Dich einst
erdulden ließ!"

„O nicht so, Mütterchen," bat schnell das Mädchen, „er
ist ja doch mein Vater."

„Wohl denn. Du bist ein gutes Kind," flüsterte die alte
Dame, indem sie einen warmen Kuß auf Anna Maria's
Stirn drückte. —

„Wer hat Dir denn aber die neue Hiobspost geschickt?"
setzte sie fragend hinzu.

„Wer sonst als der gute alte Pfarrer," erwiderte das
Mädchen, „er allein weiß ja, wo ich bin und er darf es auch
keiner Christenseele vcrrathen, nicht einmal dem Vater," setzte es
traurig hinzu.

„Recht so," warf hier die Wittwe ein, „Oskar hat's so
: gewollt und ihm mußt Du folgen, denn er hat nur Dein
Bestes im Auge."

„Aber der Vater stirbt einstweilen in Elend und Kummer,"
meinte das Mädchen, „denkt Euch Mütterchen, blind ist er, und
ein Bettler geworden, und ich, die ich im Ueberfluß lebe, soll

so
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Huberbauer's Frosch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Halbwaise
Palette <Kunst>
Schemel
Gemälde
Malerei <Motiv>
Karikatur
Malerin <Motiv>
Pinsel <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 61.1874, Nr. 1530, S. 153
 
Annotationen