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86 Zeitbild.

zu fragen, was ich Ihnen schuldig bin für Ihre Güng'!" —
Doktor: „Laßt nur, gute Frau, ich habe inzwischen erfahren,
daß Ihr sehr arm seid und ' will Euch den geringen Betrag
erlassen." — Tag löhnerin: „So, wer zahlt denn nach« die
Apothekerrechnung?"_

Muster-Annoncen für junge Anwälte.

Schon verlorene Processe gewinnt noch

M. Fresser,

Prellerstraße Nr. 1.

Die Unterzeichneten geben sich die Ehre, dem p. t. Publikum
anzuzcigen, daß dieselben, vom 1. k. Mts. an, eine gemeinschaftliche
Kanzlei errichten tverden. Da der eine von uns ein bekannter
Theoretiker, der andere ein routinirtcr Praktiker ist, kann für ge-
diegene Behandlung aller Rechtsfragen und siegreiche Durchführung
von Processen garantirt werden.

l)r. Eislinkt und I)r. Rruh warm,

Rechtsanwälte.

In den verwickeltsten Criminalfüllen ertheilt sichern Rath und
findet stets noch ein Hintcrthürchen

_ A M. Schweffer,

' Vertheidiger.

Allen Jenen, tvelche sich in rechtlichen Nöthen befinden,
empfehlen tvir unsere Kanzlei, die Tag und Nacht offen steht, da
wir abwechselnd den Dienst übernehmen.

_ vereinigte Anwälte.

Aus Geschüftsrücksichtcn vermiethc ich meine große, sonnige
Kanzlei zu Convenienzpaukereien, Familienfesten, Tanzkränzchen und
dergleichen, und bin jederzeit bereit, dieselbe zu räumen, was um
so leichter geschehen kann, als ich außer mir keinen Schreiber habe.

Hhnesorg,

Rechtsanwalt.

Ein kgl. Advokat und Rechtsanwalt sucht eine lukrative Neben-
beschäftigung. Derselbe hat den ganzen Tag Zeit.

Näheres in der stillen Gasse Nr. 1.

Gcschni ackssache.

Norddeutscher: „Ich hätte nie geglaubt, daß bei Ihnen
so ein Wein wächst!" — Schwabe: „Ja, unser Weinle
ischt guct — wisset Se, er hat so a ang'nehme Säure!"

Gcdankrnspän e.

Die Meisten schrecken zusammen, wenn sic zufällig die
Wahrheit gesagt haben. _

O räthselhaftes Führen
Im menschlichen Geschick!

Du mußt dein Herz verlieren.

Willst finden du dein Glück.

Wenn Häßlichkeiten dir das Aug' umschleiern.

Mußt du auf's Schöne in dir selber achten.

Und wenn die guten Genien in dir feiern.

Mußt du das Edle außer dir betrachten.

Es ist kein Vortheil für die Heerde, wenn der Schäfer
ein Schaf ist. -

Berichtig» ng.

„ Aber, Herr Wirth, da riecht's einmal schön nach Himbeeren!"
„Entschuldigen Sic, das ist mein Aßmanns Häuser Auslese!"

Bärger und Cavalier.

Gen einen schlichten Bürger pries
Ein Cavalier, Ivie flott er lebe;

Ein Leben, wie cr's führe, gebe
Es besser kaum im Paradies.

„Ich bin bei Serenissimus
Tagtäglich Gast, fahr' mit ihm Jagen;

Der Feste bunten Hochgenuß
Schlürf' ich mit wonnigem Behagen;

Welch' And'rer, sagt mir, lieber Freund,

Gleich mir in solcher Lust sich wiege?"

Der Bürger schmunzelt nur und meint:

Herr Cavalier, jedwede — Fliege. c. ;v.

Calmiruttg.

In einer Restauration würde einem Reisenden der Hut
verwechselt, was denselben in nicht geringe Wuth versetzte.
Nicht zufrieden, daß er sich selbst genügend ärgern mußte,
belästigte er auch die Gäste, indem er sich mit sämmt-
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Bürger und Cavalier" "Calmirung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 72.1880, Nr. 1807, S. 86
 
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