Fliegende Blätter (77.1882 (Nr. 1927-1952))

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Handlungen, sowie von

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ML-1919.

Preis deö Bandes (26 Nummern) JC 6.70. Bei dircctem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich . yyvH 'HN
Jt 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins JL8.— ja Avil. -Ö0.

Einzelne Nummer 30 -tJ.

Jetzt will ich nur

um den ehr-

..

um Ao. 1750 herum, erging, um -an
samen Zöllner von Weilheim.

Der hieß Martin Böheim
Selbiger

.. «Rann, etwas lang und

Böheim war en mäßig, an Gemiith ganz

schmächtig, seiner Lebenswci e n 1 g ^^^amtcs überall?

christlich mild - und m «« ^ | ^ ^tzteren.

fleißig und treu. Ware e» ' 'sBebörbe zu München das
möglich gewesen 'einer vorgc, j g^han. Aber

Geld schäffelweije zu schicken, 1

Der Böheim und der Kornmaier.

Bon 3Frnu! Trautmaiin.

die Bauern weit und nah umher verhielten sich so. daß er Das
nicht konnte, ivcil sic. wo irgend möglich, das Zollhaus um-
fuhren. Uebcr diese Kriegslist gexieth der Böheim oft in große
Gereiztheit, und in noch größere. wenn ihm dann und wann
Seitens der churfürstlichen Hofkammer schriftlich angcmcrkt
wurde: „Die Gegend sei doch gut. und man versehe sich, daß
mehr Zoll einlause."

Wie nun — tief im Winter war's, ein haar Tage auf
Neujahr zu — wieder eine solche Vermerkung an ihn gelangte
und zwar diesmal eine sehr gestrenge, ward er ans das Höchste
erregt, faßte den Entschluß, den hochwaltenden Herren zu München
endlich ein Licht leuchten zu lassen, schiicb zurück, und ist der
Brief noch heut' zu Tag zu lesen:

„Gelobt sei Jesus Christus!

Viel geliebte Ho flamm er!

Ich, Martin Böheim, habe Deine An- und Zuschriften
alle zu Empfang recip'rt und mich geduldig verhalten, obschon ich
Das etwnn nicht hätte thun sollen. Denn wo und wann Einer
accusirt wird und gar nichts sagt und cxcipirt !st's anders nicht,
als ob er nichts zur Dcfcnsion wüßte.! Sintemalen und dieivcil
Ihr nun aber anjetzo wieder und zwar vehementer gegen mich
angeruckt schd, will ich meinen Mund auf's Längere nicht zu-
thuu, damit Ihr nicht glauben sollt, ich wäre nicht im Recht,
sondern Ihr zu München droben! Sage ich so: Ich bin anjctzt
an die 60 Jahre? stt, bei dreißig Jahr lang da beim Wegzoll
zu Weilheim und ist meine Einnahme für mich selbsten nie
mehr gewesen, als daß ich mit meiner, annun in Gott ruhenden
Ehefrau und meinem Sohn Hansl so Halbweg genngsamblich
gelebt habe — bis die Frau dann preßhaft wurde, in die paar
Jahr hinein viel Mcdicin brauchte und der Doktor Raufer
dazu — Das kam mir jo hoch, daß ich es nicht verwinden konnte

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