108 Ein Proletarier.
Seit jenem Vorfälle mochten wohl 12 bis 14 Jahre ver-
gangen sein; mein Sohn hatte sich in Amerika vortheilhast
angekauft, sein Etablisiement hatte den besten Fortgang, und
versprach in kurzem den blühendsten Zustand! Da riefen ihn
Geschäfte nach Deutschland, und so brachte er wieder einige
Wochen bei mir zu. Am Abend vor seiner Abreise hatten
ihm seine Freunde einen Abschiedsschmaus gegeben, und er
ging etwas aufgeregt und schon ziemlich spät nach Hause.
Als er in die Straße einbog, in der meine Wohnung liegt,
begegnete ihm ein Mann, keuchend unter der Last mehrerer
Holzscheite. Der hat das Holz gestohlen, das darfst du nicht
dulden, dachte mein Brausekopf, und so schrie er den Frem-
den an: „Holla, wohin mit dem Holze?" und ging auf ihn
zu; dieser stand einige Augenblicke unschlüssig, dann warf er
schnell das Holz auf den Boden und wollte entspringen, fiel
aber einer eben um die Ecke kommenden Patrouille in die
Hände, die den Verdächtigen festhielt.
(Fortsetzung folgt.)
Ein Treibjagen anno 1851.
Der herrschaftliche Revierjäger Martlhuber spürt eines
Abends im Jahre 1851 Wild und sucht sich anzupirschen.
Sogleich macht er die Anzeige bei seinem Herrn, dem
Baron von Schnepfenthal.
worüber sich die Herren Oekonomen Staatsbürger des Dor-
fes, möglichen Wildschadens wegen, beschweren.
Es wird deshalb ein großes Treibjagen veranstaltet. DieJagd-
gäste: Der Herr Graf, Gutsnachbar, der Herr Rentbeamte.
Ein Treibjagen anno 1851.
Mittlerweile hat sich das Wild auf einen Zaun gesetzt,
Seit jenem Vorfälle mochten wohl 12 bis 14 Jahre ver-
gangen sein; mein Sohn hatte sich in Amerika vortheilhast
angekauft, sein Etablisiement hatte den besten Fortgang, und
versprach in kurzem den blühendsten Zustand! Da riefen ihn
Geschäfte nach Deutschland, und so brachte er wieder einige
Wochen bei mir zu. Am Abend vor seiner Abreise hatten
ihm seine Freunde einen Abschiedsschmaus gegeben, und er
ging etwas aufgeregt und schon ziemlich spät nach Hause.
Als er in die Straße einbog, in der meine Wohnung liegt,
begegnete ihm ein Mann, keuchend unter der Last mehrerer
Holzscheite. Der hat das Holz gestohlen, das darfst du nicht
dulden, dachte mein Brausekopf, und so schrie er den Frem-
den an: „Holla, wohin mit dem Holze?" und ging auf ihn
zu; dieser stand einige Augenblicke unschlüssig, dann warf er
schnell das Holz auf den Boden und wollte entspringen, fiel
aber einer eben um die Ecke kommenden Patrouille in die
Hände, die den Verdächtigen festhielt.
(Fortsetzung folgt.)
Ein Treibjagen anno 1851.
Der herrschaftliche Revierjäger Martlhuber spürt eines
Abends im Jahre 1851 Wild und sucht sich anzupirschen.
Sogleich macht er die Anzeige bei seinem Herrn, dem
Baron von Schnepfenthal.
worüber sich die Herren Oekonomen Staatsbürger des Dor-
fes, möglichen Wildschadens wegen, beschweren.
Es wird deshalb ein großes Treibjagen veranstaltet. DieJagd-
gäste: Der Herr Graf, Gutsnachbar, der Herr Rentbeamte.
Ein Treibjagen anno 1851.
Mittlerweile hat sich das Wild auf einen Zaun gesetzt,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Treibjagen anno 1851"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 8.1848, Nr. 182, S. 108
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg