Historia von den Lalenbürgern.
156
Schultheiß.
Der Läuse und Mäuse gibt's aus der Wahl.
Kaiser.
Die Viehzucht ist stark ... wie viel habt ihr Rinder?
Schultheiß.
An die tausend, mit Einschluß der Weiber und Kinder.
Kaiser.
Ihr habt ja ein schönes Rathhaus errichtet?
Schultheiß.
Das Haus wär' fest, doch fehlt es an Licht.
Kaiser.
Habt ihr auch einen Galgen hier!
Schultheiß.
Ja, und ein eigenes Diebsrevier.
Kaiser.
Also fremde Diebe hänget ihr nicht?
Schultheiß.
Wir haben den Galgen für uns errichtet.
Kais er.
Wie viel wohl hänget ihr Dieb' im Jahr?
Schultheiß.
Das Stehlen ist wohlfeil, das Hängen ist rar.
(Lange Pause.)
Des Kaisers Narr (nimmt das Wort).
Man saget und singet um und um:
Die Lalenbürger sie seien dumm.
Schultheiß (hitzig).
Das ist verstunken und verlogen.
Kaiser (abbrechend).
Wir sind euch Allen in Gnaden gewogen.
(Fortsetzung folgt.)
Schicksale eines Genius.
(Fortsetzung.)
i
Ter Herr Professor bringt den kleinen Genius zum
j Musikanten.
Musikant. „'Naus! solcher Bälge habe ich so schon
genug, gerad genug, um mich bettelarm zu fressen, und
| der Kerl hat nicht einmal ein Hemd an!"
Der Herr Professor bringt hierauf den Genius zuni
Landschaftsmaler.
Landschaftsmaler. „'Naus! meinens ich hält sonst
nichts zu thun, als mich mit so einem Racker abzugeben —
neben mir wohnt ein Historienmaler, gehens zu dem, da
könntens vielleicht eine Ehre mit ausheben."
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Schultheiß.
Der Läuse und Mäuse gibt's aus der Wahl.
Kaiser.
Die Viehzucht ist stark ... wie viel habt ihr Rinder?
Schultheiß.
An die tausend, mit Einschluß der Weiber und Kinder.
Kaiser.
Ihr habt ja ein schönes Rathhaus errichtet?
Schultheiß.
Das Haus wär' fest, doch fehlt es an Licht.
Kaiser.
Habt ihr auch einen Galgen hier!
Schultheiß.
Ja, und ein eigenes Diebsrevier.
Kaiser.
Also fremde Diebe hänget ihr nicht?
Schultheiß.
Wir haben den Galgen für uns errichtet.
Kais er.
Wie viel wohl hänget ihr Dieb' im Jahr?
Schultheiß.
Das Stehlen ist wohlfeil, das Hängen ist rar.
(Lange Pause.)
Des Kaisers Narr (nimmt das Wort).
Man saget und singet um und um:
Die Lalenbürger sie seien dumm.
Schultheiß (hitzig).
Das ist verstunken und verlogen.
Kaiser (abbrechend).
Wir sind euch Allen in Gnaden gewogen.
(Fortsetzung folgt.)
Schicksale eines Genius.
(Fortsetzung.)
i
Ter Herr Professor bringt den kleinen Genius zum
j Musikanten.
Musikant. „'Naus! solcher Bälge habe ich so schon
genug, gerad genug, um mich bettelarm zu fressen, und
| der Kerl hat nicht einmal ein Hemd an!"
Der Herr Professor bringt hierauf den Genius zuni
Landschaftsmaler.
Landschaftsmaler. „'Naus! meinens ich hält sonst
nichts zu thun, als mich mit so einem Racker abzugeben —
neben mir wohnt ein Historienmaler, gehens zu dem, da
könntens vielleicht eine Ehre mit ausheben."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schicksale eines Genius"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 8.1848, Nr. 188, S. 156
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg