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104

Unnöthigc Frage.


(In der neuen Bierhalle.)
„Noch eine Maß gefällig?" — „Donnerwetter, sind die Leute hier noch in
der Kultur zurück! Fragen sie Einen nach jeder Maß, ob man noch eine
trinkt! — Das sollte einmal in unserer Stammkneipe die Kellnerin wagen!"

-!
Frühlingsmah n u n g.
Z^T^as wird werden? Frage nicht!
AKL Sei getrost, verzage nicht,
Isis auch trüb in deiner Kammer.
Helle Tage werden kommen.
Wo dein Leid von dir genommen
Und zum Jubel wird dein Jammer!
Schlägt's auch eisig an die Scheiben,
Ewig kann's nicht Winter bleiben.
Armes Herz, nicht sei dir bang!
Gestern schon aus ncbclfeuchtcn
Wolken sah ich's sonnig leuchten
Und erklingen hört' ich leise
Eine heimlich frohe Weise,
Die ein Frühlingsbote sang!
Tram Von».

G c V a n k c ii s P ä n c.
Lieb' im Entstehen
Fühlt mehr als sie sagt,
Lieb' im Vergehen
Sagt mehr als sie fühlt.
Keiner ist so gut,
Als die Liebe prahlt;
Keiner ist so schlecht,
Als der Haß ihn malt.
§- >r-
s
Schlechtes Gesöff und schlechte Theaterstücke
finden wir um so abgeschmackter, je mehr sie den
Andern munden. s. w.

Druckfehlerteufel.
(Aus dem Sectionsbericht über die Leiche eines
Dichters.)
. . . Ganz ungewöhnlich stark entwickelt
zeigte sich seine Makulatur.*)
*) Statt Muskulatur.

Aus dem Leben.
Was scheltet Ihr die Dummen stets ? Ei was,
Mir sind sie allezeit willkomm'ne Leute!
Macht so ein Dummer doch mehr Spaß
In der Gesellschaft stets, als zehn Gcscheidte!
» Kr. M. Keyserling.

R a f f i n i r t.
Frieder und Jäkle kommen im Wirthshaus
in Wortwechsel. Der Eine, als streitsüchtig
bekannt, sagt seinem Gegner alle möglichen
Grobheiten, doch dieser will den bekannten
Krakeeler nicht noch mehr reizen und ist
lange still. Endlich geht aber auch ihm die
Geduld aus und er sagt scheinbar ruhig:
„Gelt, Frieder, Du möchtest gern an Anhalt
habe, aber mich kriegst net d'ran! Gelt, Du


meinst, i' sollt' zu Dir sage: Du habescht scho' ein Zuchthaus g'sesse, daß De mi' nachher
verklage könntescht — noi, so domm bin i' net; oder i' sollt' sage, Du habescht Denn Nochber
sei' Bäum' a'g'schnitte, daß De zom Schuttes laufe könntescht — noi, so ebbcs sag' i'
net. . b'hüt' Di' Gott, Frieder!"
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Unnöthige Frage" "Raffinirt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wagner, Erdmann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Rauchen <Motiv>
Reizantwort
Streit
Bierkrug
Bestellung
Gaststätte <Motiv>
Student <Motiv>
Absichtsprovokation
Sinnlosigkeit
Empörung
Alkoholkonsum <Motiv>
Logischer Schluss
Ärgernis
Frage
Karikatur
Kellnerin <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tischgesellschaft <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 88.1888, Nr. 2225, S. 104

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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