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Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Forschungen in Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 1:, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.43825#0119
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Fig. 30 Ansicht des Burgberges und der großen Moschee in Ajasoluk.

II Die seldschukischen Bauwerke in Ajasoluk.

m Westabhange des Burgberges, welcher das Dorf Ajasoluk und
dessen Umgebung beherrscht (Fig. 30), liegt ein vierseitiges, schein-
bar mehrere Stockwerke enthaltendes Gebäude, dessen dachlose
Masse ein Minaret und zwei kleine Kuppeln überragen. Es ist die
Moschee, die jetzt allgemein den Namen Sultan Selims trägt, nach
der von Josef Karabacek entzifferten Bauinschrift aber von Sultan
Isa I im Jahre 1375 unserer Zeitrechnung errichtet wurde (s. unten),
mit einer Ecke in den Burgberg derart hineingeschoben, daß die
Ost- und Nordseite im Gelände teilweise verschwinden und nur die West- und Südseite ganz
frei liegen. Die letztere ist ganz schmucklos aus Quaderwerk aufgebaut; ebenso zeigen die
Nord- und Ostseite außer je einem Portale keinerlei Zierde; dagegen ist die der Ebene
und dem Meere zugewendete Westseite als Hauptfassade ausgebildet; sie allein ist reich
geschmückt und mit Marmor bekleidet; hier befindet sich in hoher Nische, neben welcher
das Minaret emporstrebt, der Haupteingang.
Das Gebäude zerfällt, wie der Grundriß (Fig. 31) zeigt, in zwei gesonderte Teile: den
offenen Vorhof und den südlich gelegenen, überdeckten Gebetsaal. In der Südwand desselben,
nach Mekka gewendet, lag die Gebetnische. Da aber der Haupteingang zum Vorhofe nicht
der Gebetnische gegenüber in der Nordwand, sondern an der Westseite liegt, so bewegt

Das Gebäude ist
 
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