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Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Forschungen in Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 1:, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.43825#0147
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Fig. 59 Restaurationsskizze der Arkadianestraße.


III Der Viersäulenbau auf der Arkadianestraße.
Das an den westlichen Abhängen des Panajirdagh liegende Theater ist mit dem
Hafen durch eine über nm breite, mit großen Marmorplatten gepflasterte Straße ver-
bunden, die nach einer auf ihr gefundenen Inschrift ,Arkadiane‘ hieß (S. 55). Zu beiden
Seiten begleiteten sie 5m tiefe Säulenhallen, hinter denen sich Magazine, Verkaufsräume
u. dgl. befanden. Den Fußboden der Hallen bedeckte ein grobes dreifarbiges Mosaik mit
einfachen geometrischen Ornamenten. Die meisten der auf Postamenten liegenden Säulen-
basen dieser Hallen stehen noch in situ, viele der Säulenschäfte und Capitäle sind erhalten
und zeigen die verschiedensten Formen, doch sind korinthische vorherrschend. Von dem
Gebälk ist nichts mehr vorhanden, es scheint später wiederverwendet worden zu sein oder
aus einer Holzconstruction bestanden zu haben; denn hier Ziegelbogen als Verbindung
der Säulen anzunehmen, fehlt uns jeder Anhalt, auch stehen die Säulen so eng (circa 3*30™
von Mitte zu Mitte), daß man wohl nur an eine horizontale Deckung denken kann. Die
Länge der ganzen Straße ist etwa 530m. Gegen den kleinen Platz vor dem Theater war
sie abgeschlossen durch ein zweibogiges großes Tor, dessen Baureste leider keine gesicherte
Reconstruction zulassen. An ihrem westlichen Ende lag am Hafen, fast genau in ihrer
Flucht, das prächtige hellenistische Hafentor (vgl. Jahreshefte III Beiblatt Sp. 89; R. von
Schneider, Ausstellung von Fundstücken aus Ephesos 2 S. IX). Die ganze Anlage stammt
 
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