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Die Moscheen sind durchgehends Kuppelbauten von
quadratischem Grundrisse; sie enthalten nur einen Raum,
dessen Größe zwischen 3‘5m und 6m Seitenlange schwankt;
einige der Moscheen hatten eine offene Vorhalle; das Minaret
fehlt heute den meisten; man sieht deren, abgesehen von dem
Minaret der großen Moschee, nur noch drei im Dorfe und eines
im Castell. Vielleicht bestanden die übrigen aus Holz, vielleicht
auch würden Grabungen das Vorhandensein von Fundamenten
isoliert stehender Minarets dartun.
Nach byzantinischem Vorbilde trägt der quadratische
Fig. 48 Construction der Wände
und Gesimse.
Unterbau der Moscheen ein Achteck, welches von außen gesehen den unteren Teil der
Kuppel verdeckt. Im Innern bilden Pendentifs oder Stalaktiten die Vermittlung zwischen
dem Quadrate und der Kuppelrundung. Das Material dieser Bauwerke bilden Ziegel und
Bruchstein; vielfach sind
Fig. 49 Grundriß einer Moschee.
Eine Ansicht zeigt Tafel IV.
Marmorfragmente verwendet, größere Stücke an den Ecken,
kleinere in der Mauerfläche. Auch die Einfassungen der Türen
und vieler Fenster sind von Marmor und zeigen nicht selten
römische Profile oder byzantinisches Ornament. Das Mauer-
werk ist in der Weise geschichtet, daß eine Bruchsteinlage
mit zwei Ziegelschichten wechselt; auch die Bruchsteine einer
Schichte sind durch je einen oder zwei aufrecht gestellte Ziegel
voneinander geschieden. Durch eingezwickte Ziegelstückchen
und Mörtel wird die unregelmäßige Form der Bruchsteine aus-
geglichen und denselben das Ansehen geradlinig behauener
Quadern verliehen. Die Fugen sind fast so breit wie die Ziegel,
deren Dicke oO35m bis oO4m beträgt. Auch die Fugen sind
mit in den Mörtel gedrückten Ziegelstückchen gefüllt; der
Mörtel der Fugen tritt etwas vor die Ansichtsfläche der Ziegel heraus und wurde, wie man
an geschützten Stellen heute noch sieht, fein geglättet (Fig. 48). Die Gesimse sind durch-
gehends in Ziegeln ausgelegt, und zwar bei allen Bauten in der gleichen Weise.
Die Kuppeln sind in der Art ausgeführt, daß die Wölbung unmittelbar über dem
quadratischen Unterbau beginnt und auf diesem sowie auf den Pendentifs, beziehungsweise
den in Ziegeln ausgelegten Stalaktiten, ruht. Am Fuße der Kuppel sind, ein Vieleck
bildend, hölzerne Zuganker eingelegt. Der den unteren Teil der Kuppel von außen
verdeckende achtseitige Aufbau ist auffallenderweise nicht im Zusammenhänge mit der
Wölbung aufgemauert, sondern nachträglich angefügt und nur durch vereinzelte, aus der
Wölbung heraus ragende Steine mit derselben verbunden. Diese meist aus Ziegeln und
ohne Verwendung von Bruchsteinen hergestellte Hintermauerung ist, ohne der Haltbarkeit
Die Moscheen sind durchgehends Kuppelbauten von
quadratischem Grundrisse; sie enthalten nur einen Raum,
dessen Größe zwischen 3‘5m und 6m Seitenlange schwankt;
einige der Moscheen hatten eine offene Vorhalle; das Minaret
fehlt heute den meisten; man sieht deren, abgesehen von dem
Minaret der großen Moschee, nur noch drei im Dorfe und eines
im Castell. Vielleicht bestanden die übrigen aus Holz, vielleicht
auch würden Grabungen das Vorhandensein von Fundamenten
isoliert stehender Minarets dartun.
Nach byzantinischem Vorbilde trägt der quadratische
Fig. 48 Construction der Wände
und Gesimse.
Unterbau der Moscheen ein Achteck, welches von außen gesehen den unteren Teil der
Kuppel verdeckt. Im Innern bilden Pendentifs oder Stalaktiten die Vermittlung zwischen
dem Quadrate und der Kuppelrundung. Das Material dieser Bauwerke bilden Ziegel und
Bruchstein; vielfach sind
Fig. 49 Grundriß einer Moschee.
Eine Ansicht zeigt Tafel IV.
Marmorfragmente verwendet, größere Stücke an den Ecken,
kleinere in der Mauerfläche. Auch die Einfassungen der Türen
und vieler Fenster sind von Marmor und zeigen nicht selten
römische Profile oder byzantinisches Ornament. Das Mauer-
werk ist in der Weise geschichtet, daß eine Bruchsteinlage
mit zwei Ziegelschichten wechselt; auch die Bruchsteine einer
Schichte sind durch je einen oder zwei aufrecht gestellte Ziegel
voneinander geschieden. Durch eingezwickte Ziegelstückchen
und Mörtel wird die unregelmäßige Form der Bruchsteine aus-
geglichen und denselben das Ansehen geradlinig behauener
Quadern verliehen. Die Fugen sind fast so breit wie die Ziegel,
deren Dicke oO35m bis oO4m beträgt. Auch die Fugen sind
mit in den Mörtel gedrückten Ziegelstückchen gefüllt; der
Mörtel der Fugen tritt etwas vor die Ansichtsfläche der Ziegel heraus und wurde, wie man
an geschützten Stellen heute noch sieht, fein geglättet (Fig. 48). Die Gesimse sind durch-
gehends in Ziegeln ausgelegt, und zwar bei allen Bauten in der gleichen Weise.
Die Kuppeln sind in der Art ausgeführt, daß die Wölbung unmittelbar über dem
quadratischen Unterbau beginnt und auf diesem sowie auf den Pendentifs, beziehungsweise
den in Ziegeln ausgelegten Stalaktiten, ruht. Am Fuße der Kuppel sind, ein Vieleck
bildend, hölzerne Zuganker eingelegt. Der den unteren Teil der Kuppel von außen
verdeckende achtseitige Aufbau ist auffallenderweise nicht im Zusammenhänge mit der
Wölbung aufgemauert, sondern nachträglich angefügt und nur durch vereinzelte, aus der
Wölbung heraus ragende Steine mit derselben verbunden. Diese meist aus Ziegeln und
ohne Verwendung von Bruchsteinen hergestellte Hintermauerung ist, ohne der Haltbarkeit