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Fig. 87 Capitäl der oberen Ordnung,
Ergänzung zu Fig. 86.
Die Durchbildung des Gebälkes mit dem
viermal wiederholten S förmigen Profil weicht nicht
minder vom Herkömmlichen ab als die Formen
des Capitäls und der Basis; die Zusammengehörig-
keit der in Fig. 86 und 87 vereinigten Gebälkteile
ist indessen nicht zweifelhaft. Oberhalb der frei-
tragenden Architrave liegen cassettierte Platten,
deren äußere gebogene Ansichtsflächen den Fries
des Gebälkes bilden; dann folgt das Kranzgesims,
unter dessen Hängeplatte Consolen und Akanthos-
blätter in wechselnder Folge angebracht sind.
Die beiden allein aufgefundenen Cassetten-
platten sind in Fig. 85 abgebildet. Die Lage der-
selben auf dem Architrave ist durch die Breite des
Auflagers gegeben. Die mit einfachen Verzierungen
gefüllten Cassetten waren unter Berücksichtigung
der Säulenachsen eingeteilt, die einzelnen Platten
aber von ungleicher Größe.
Fig. 88 zeigt die Werkstücke des Gebälkes
von der Rückseite; die Steine einer jeden Schichte
sind untereinander durch Klammern verbunden; zur
Befestigung der stark ausladenden Gesimsstücke
auf den Cassettenplatten dienen außer den Zapfen Z
noch besondere Klammern an der Rückseite der Steine. In jeder der beiden noch vor¬
handenen Cassettenplatten fanden sich die entsprechenden Löcher L, welche etwa o'ßß111
Fig. 88 Das obere Gebälk, von hinten gesehen.
hinter der äußeren Profilkante eingearbeitet sind.
Die cylindrische Wand steht 0*58 bis o-595m von
den Säulenachsen entfernt; das erste Maß ist durch die
Form der Cassettenplatten, das zweite durch die Stand-
spur auf den Aufstandplatten gegeben. Die Diffe-
renz beträgt nuroOi5m. Die Wand war mit Platten
bekleidet, deren einige 0^75m hoch und o*i9m dick
gefunden wurden. Vielleicht waren auch die in
Fig. 89 abgebildeten profilierten Quadern hier
mitverwendet, indem sie, als Binderschichte mit
den hochkantigen Platten wechselnd, gleich
Reifen den Cylinder umspannten.
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Fig. 87 Capitäl der oberen Ordnung,
Ergänzung zu Fig. 86.
Die Durchbildung des Gebälkes mit dem
viermal wiederholten S förmigen Profil weicht nicht
minder vom Herkömmlichen ab als die Formen
des Capitäls und der Basis; die Zusammengehörig-
keit der in Fig. 86 und 87 vereinigten Gebälkteile
ist indessen nicht zweifelhaft. Oberhalb der frei-
tragenden Architrave liegen cassettierte Platten,
deren äußere gebogene Ansichtsflächen den Fries
des Gebälkes bilden; dann folgt das Kranzgesims,
unter dessen Hängeplatte Consolen und Akanthos-
blätter in wechselnder Folge angebracht sind.
Die beiden allein aufgefundenen Cassetten-
platten sind in Fig. 85 abgebildet. Die Lage der-
selben auf dem Architrave ist durch die Breite des
Auflagers gegeben. Die mit einfachen Verzierungen
gefüllten Cassetten waren unter Berücksichtigung
der Säulenachsen eingeteilt, die einzelnen Platten
aber von ungleicher Größe.
Fig. 88 zeigt die Werkstücke des Gebälkes
von der Rückseite; die Steine einer jeden Schichte
sind untereinander durch Klammern verbunden; zur
Befestigung der stark ausladenden Gesimsstücke
auf den Cassettenplatten dienen außer den Zapfen Z
noch besondere Klammern an der Rückseite der Steine. In jeder der beiden noch vor¬
handenen Cassettenplatten fanden sich die entsprechenden Löcher L, welche etwa o'ßß111
Fig. 88 Das obere Gebälk, von hinten gesehen.
hinter der äußeren Profilkante eingearbeitet sind.
Die cylindrische Wand steht 0*58 bis o-595m von
den Säulenachsen entfernt; das erste Maß ist durch die
Form der Cassettenplatten, das zweite durch die Stand-
spur auf den Aufstandplatten gegeben. Die Diffe-
renz beträgt nuroOi5m. Die Wand war mit Platten
bekleidet, deren einige 0^75m hoch und o*i9m dick
gefunden wurden. Vielleicht waren auch die in
Fig. 89 abgebildeten profilierten Quadern hier
mitverwendet, indem sie, als Binderschichte mit
den hochkantigen Platten wechselnd, gleich
Reifen den Cylinder umspannten.