2 12
Der Name des Geehrten fehlt mit dem profilierten Oberstück der Basis. Nach Z. 9—13 ist er
Großneffe des P. Vedius Papianus, der die Artemis zum Erben einsetzte (Wood, Discoveries
at Ephesus, inscriptions of the city and suburbs 31 n. 9). P. Flavius Damianus und P. Flavius
Apellas auch in unedierten Theaterinschriften.
4) Mittleres Fragment einer im hohen Basis aus weißem Marmor mit weggehauenem
oberen und unteren Ablaufprofil, dick o’52m, breit 0-45m. Versuchsweise ergänzt R. Heberdey:
τή πρώτης και με-
γίστης της Ασίας
και δις] νεω[κόρου
των Σε]βαστώ[ν Έφε-
σίων π]όλεως ή βουλή
και δ δ]ήμος έτείμησαν
5.ν Μαρ[κελλεί-
νην πρ]ύτανι[ν και
.... ν και θ’ . . .
.αλών . . .
καί] μάμμ[ην συν-
ΙΟ κλητι]κών α . . . .
Μα]ρκελλ[ε"ίνος . . .
την γ]λυκ[υτάτην
μ]ητέ[ρα
In sieben Meter Tiefe kamen reichliche
Marmorsplitter zum Vorschein, unter anderem ein
weiblicher Unterschenkel aus Marmor. Zugleich
stellte sich Wasser ein, das durch Auspumpen
entfernt werden konnte. Auf dem alten Boden
lag (Fig. 159) schließlich ein Pflaster aus großen
polygonen Marmorsteinen, das sich in der Nord-
hälfte der Grube sechs Meter breit und sieben
Meter lang hinzog, darüber stellenweise eine
Mörtelschichte, woraus Humann schloß, daß das
Pflaster als Unterlage für Marmorplatten des Peri-
bolos gedient habe; es schließt indes südlich in
scharfer Linie ab, die der Längsrichtung des Tempels entspricht; nahe dieser Linie lagen
im gleichen Niveau noch einige größere Steine, die sich nach Osten unter dem Alluvium
verloren (Fig. 161). Eher dürfte das Pflaster den Lauf einer Straße im Peribolos bezeichnen.
Unter dem Pflaster war schwarzes Erdreich mit Marmorsplittern und in einem zwei Quadrat¬
meter großen, tiefer ausgehobenen Loch reiner alluvialer Sand, in den man eine Eisen
Stange ohne Hinderniß zwei Meter tief stoßen
konnte.
Zum Überfluß wurde dann in circa
60 Meter Entfernung von der Tempelfront
Fig. 159 Plan der ersten Grube im Westen des Artemision.
Fig. 160 Plan der Gruben im Nordosten des Artemision.
Der Name des Geehrten fehlt mit dem profilierten Oberstück der Basis. Nach Z. 9—13 ist er
Großneffe des P. Vedius Papianus, der die Artemis zum Erben einsetzte (Wood, Discoveries
at Ephesus, inscriptions of the city and suburbs 31 n. 9). P. Flavius Damianus und P. Flavius
Apellas auch in unedierten Theaterinschriften.
4) Mittleres Fragment einer im hohen Basis aus weißem Marmor mit weggehauenem
oberen und unteren Ablaufprofil, dick o’52m, breit 0-45m. Versuchsweise ergänzt R. Heberdey:
τή πρώτης και με-
γίστης της Ασίας
και δις] νεω[κόρου
των Σε]βαστώ[ν Έφε-
σίων π]όλεως ή βουλή
και δ δ]ήμος έτείμησαν
5.ν Μαρ[κελλεί-
νην πρ]ύτανι[ν και
.... ν και θ’ . . .
.αλών . . .
καί] μάμμ[ην συν-
ΙΟ κλητι]κών α . . . .
Μα]ρκελλ[ε"ίνος . . .
την γ]λυκ[υτάτην
μ]ητέ[ρα
In sieben Meter Tiefe kamen reichliche
Marmorsplitter zum Vorschein, unter anderem ein
weiblicher Unterschenkel aus Marmor. Zugleich
stellte sich Wasser ein, das durch Auspumpen
entfernt werden konnte. Auf dem alten Boden
lag (Fig. 159) schließlich ein Pflaster aus großen
polygonen Marmorsteinen, das sich in der Nord-
hälfte der Grube sechs Meter breit und sieben
Meter lang hinzog, darüber stellenweise eine
Mörtelschichte, woraus Humann schloß, daß das
Pflaster als Unterlage für Marmorplatten des Peri-
bolos gedient habe; es schließt indes südlich in
scharfer Linie ab, die der Längsrichtung des Tempels entspricht; nahe dieser Linie lagen
im gleichen Niveau noch einige größere Steine, die sich nach Osten unter dem Alluvium
verloren (Fig. 161). Eher dürfte das Pflaster den Lauf einer Straße im Peribolos bezeichnen.
Unter dem Pflaster war schwarzes Erdreich mit Marmorsplittern und in einem zwei Quadrat¬
meter großen, tiefer ausgehobenen Loch reiner alluvialer Sand, in den man eine Eisen
Stange ohne Hinderniß zwei Meter tief stoßen
konnte.
Zum Überfluß wurde dann in circa
60 Meter Entfernung von der Tempelfront
Fig. 159 Plan der ersten Grube im Westen des Artemision.
Fig. 160 Plan der Gruben im Nordosten des Artemision.