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Vorwort des Institutsdirektors
Die Publikation der Grabungen des Österreichischen Archäologischen Instituts, welche in den Jahren 1961—
1972 unter der Leitung von Wilhelm Alzinger am Staatsmarkt von Ephesos durchgeführt wurden und die
Erforschung der Baugeschichte der großen Marktbasilika mit den bekannten ionischen Stierkopfkapitellen
als architektonische Besonderheit zum erklärten Ziel hatten, stand unter keinem guten Stern, seit sich der
Ausgräber durch krankheitsbedingte Umstände von der Unternehmung zurückziehen mußte. Dem Band IX/2/2
der Forschungen in Ephesos (FiE), Die Basilika am Staatsmarkt in Ephesos, Kleinfunde; 1. Teil: Keramik
hellenistischer und römischer Zeit, folgt nun im vorliegenden Band die ergänzende Publikation der übrigen
Funde, die aus klassischer bis römischer Zeit stammen.
Frau Veronika Mitsopoulos-Leon war seit 1962 in Ephesos in das Grabungsprojekt eingebunden, mit der
Bearbeitung der Kleinfunde betraut und hat als Teilnehmerin der jährlichen Kampagnen die erste Dokumen-
tation des Fundgutes vorgenommen. Die Fülle des Materials und die zunehmende Spezialisierung machten es
von Anfang an notwendig, für einzelne Fundgruppen qualifizierte Kolleginnen und Kollegen einzubeziehen,
die sie an ihrem Dienst- und Wohnort Athen gefunden hat. Während des langen Publikationszeitraumes muß-
ten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten Stunde teilweise durch andere Kräfte ersetzt werden, die
sich nach dem Stand der Forschungslage in das Material einzuarbeiten bereit waren; die einzelnen Bearbeite-
rinnen sind dem Inhaltsverzeichnis zu entnehmen.
Dem erwähnten Umstand, daß der Ausgräber die Bearbeitung der Grabungsergebnisse und vor allem eine
Stratifizierung der Befunde, die der kontextuellen Lektüre des Fundmaterials zugute gekommen wäre, nicht
mehr leisten konnte, wird in bescheidener Weise durch die Vorlage eines Grabungsplanes und einiger Profil-
zeichnungen Rechnung getragen. Die fruchtbare Zusammenarbeit von Stefan Karwiese, der die seinerzeitige
Grabung betreute, mit Frau Claudia Lang-Auinger machte es möglich, der Fundpräsentation einen knappen
Grabungsbefund voranzustellen und auf diese Weise doch einige wesentliche Aspekte zum Verständnis der
einzelnen Fundsituationen zu rekonstruieren. Die Bedeutung der Publikation liegt somit vor allem im Material
selbst, das einen willkommenen Beitrag zur Erhellung der Wirtschaftsgeschichte und zur materiellen Kultur
von Ephesos in klassischer, hellenistischer und römischer Zeit darstellt.
An dieser Stelle ist mehrfacher Dank abzustatten für die mühevolle und schließlich doch ergebnisreiche
Arbeit, die für das Zustandekommen der vorliegenden Publikation geleistet wurde. An erster Stelle ist Frau
Veronika Mitsopoulos-Leon zu nennen, die seit dem Abschluß der Grabungen das Publikationsprojekt nie aus
dem Auge verloren hat und für das Zustandekommen des Bandes die entscheidenden Vorarbeiten geleistet
hat. An ihrer Seite stand Frau Claudia Lang-Auinger, die nach der Übernahme der redaktionellen Betreuung
des Manuskriptes, die damit von der Zweigstelle Athen des Österreichischen Archäologischen Instituts an das
Institut für Kulturgeschichte der Antike der Österreichischen Akademie der Wissenschaften nach Wien über-
tragen wurde, viel Arbeit in die Koordination und Organisation der einzelnen Beiträge investierte. Für beide
Herausgeberinnen war mit dieser dislozierten Arbeitsweise sicherlich ein besonderer Aufwand verbunden.
Der abschließende Dank gilt allen Autorinnen und Autoren die mit der Bearbeitung der einzelnen Material-
gruppen ihren Beitrag zum Zustandekommen der vorliegenden Publikation im Dienste der Wissenschaft gelei-
stet haben, womit als fruchtbares Ergebnis jahrelanger Bemühungen wenigstens die Funde aus den Grabungen
am Staatsmarkt von Ephesos der Fachwelt vorgelegt werden können.

Fritz Krinzinger
 
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