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Veronika Mitsopoulos-Leon

8. Die Lampen*
8.1 Einleitung
In der Folge werden 257 Lampen bzw. Fragmente aus dem Bereich der Basilika vorgestellt und besprochen.
Unberücksichtigt blieben nur diejenigen Fragmente, deren fragmentarischer Erhaltungszustand keine
Interpretation gestattet. Das Material ist vielseitig, zahlreiche Typen sind vertreten, jedoch in unterschiedlichen
Quantitäten. Die Lampen verteilen sich auf folgende Typen:
L1-67 (Scheibenlampen): hier liegen mehrere Formen vor, wobei die Flachschulterlampen die größte Zahl
stellen.
L 68-257 (Matrizenlampen): dazu gehören L 68-164 (Ephesos-Lampen); L 170-198 verschiedene einzelne
Reflektoren; L 199-206 (Loeschcke I); L206a (Loeschcke IV); L 207-208 (Loeschcke I-IV); L 209-214
(Loeschcke V); L 215-227 (weitere Diskusfragmente); L 227a-231 (Loeschcke VIII). Die ROW-Lampen sind
unter den obigen Typen angeführt. L 232-235 sind varia. Ferner wurden L 236-256 (Miltners , Kleinasiatische
Lampen4), die in die Spätantike datieren, und eine Lampe byzantinischen Typs (L 257) aufgenommen.
Unter den Scheibenlampen sind die Flachschulterlampen mit ,Lagynosprofil4 mit 15 Exemplaren am häu-
figsten vertreten. Unter den Matrizenlampen stellen die grautonigen Ephesos-Lampen mit 96 inventarisierten
Stücken das größte Kontingent. Zu diesen sind die grautonigen Reflektoren sowie die beiden ebenfalls grau-
tonigen ,Rillendiskuslampen mit Reflektor4 (L 168-169), die auch als ephesische Produkte anzusehen sind,
hinzuzufügen.
Die ,mitra4- oder delphinförmige Lampe L 160 kam zwar im Norden der Halle, westlich des Hestiasaals des
Prytaneions zutage, wird hier jedoch zur Ergänzung des Repertoires hinzugefügt.
Die gattungsspezifische Gliederung der Lampen mag auf den ersten Blick vielleicht uneinheitlich erschei-
nen. Zwei Gründe sind dafür maßgeblich: Zum einen variiert die Anzahl der Exemplare pro Gruppe. So ist
lediglich ein Beispiel einer Knidos-Lampe vertreten, während wir fast 100 Exemplare von Ephesos-Lampen
nachweisen können. Dementsprechend fällt auch die Gewichtung bei der Besprechung einzelner Gattungen
aus, für Einzelstücke wurde lediglich ein Hinweis auf die einschlägige Literatur gegeben, größere Gruppen
dagegen ausführlich thematisiert.
Wir folgen bei der Besprechung der Fundstücke den jeweils bereits etablierten Terminologien und Typolo-
gien einzelner Gruppen basierend auf der Bestimmungsliteratur und führen keine neuen Benennungen ein* 1.
8.2 Die Fundkomplexe
Die Lampen und die weiteren in diesem Band vorgestellten Gattungen stammen aus denselben Fundorten wie
die in FiE IX/2/22 behandelte Keramik; eine Lampe, sowie einige Gläser und Amphorenstempel wurden der
Vollständigkeit halber auch aus den Fundgruppen des Prytaneions hinzugefügt. Die in FiE IX/2/2 aufgestellte
Übersicht über die Kontexte und Fundzusammenhänge erfuhr - im Sinne der Vereinfachung - nur eine
geringfügige Veränderung.
Mein herzlichster Dank gilt S. Ladstätter, die das Manuskript kritisch gelesen und für den Druck vorbereitet hat.
1 z. B. Scheibler, Kerameikos für die hellenistischen Scheibenlampen; Bruneau, Delos, für die Ephesos-Lampen, Farka, Magda-
lensberg und Loeschcke, Vindonissa, für die frühkaiserzeitlichen Lampen sowie Miltner, Sieben Schläfer, für die kleinasiatischen
Lampen.
2 Mitsopoulos-Leon, Basilika, 13 f., passim.
 
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