Friederich, Johann Konrad: Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben ([1. Haupt-Abtheilung, 4. Band]): Süd-Deutschland (Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1837)

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Sagen, Entstehung und Geschichte.
Die Entstehung von Oestreichs Hauptstadt läßt sich eben
so wenig mit genügender Gewißheit angeben, als die von Paris
oder London, und es fehlt auch hier nicht an Sagen, Fabeln
und Vermuthungen. Eine uralte Volkschronik, die Hagen'sche
genannt, sagt: Juden aus Phönizien seyen die Gründer Wien's
gewesen; jüdische Grabsteine mit einer unsicher» Zeitrechnung
von der Erschaffung der Welt, die man zu Wien und in der
Umgegend fand, sollten das beweisen. Der Riesenjude, Mordach
genannt, der im Jahr der Welt 2560 dem Herrn entschlafen
seyn soll, wird als hier begraben angeführt, so wie noch andere
Juden aus der alten Zeit, wie Magog, Ephras u. s. w., die
an dem Kärnthner und andern Thoren verfault seyn sollen.
Auch soll genau 810 Jahre nach der Sündfluth ein Abraham
aus dem Lande Theomanaria, das aber bis jetzt noch kein
Geograph, selbst die beiden wackeren Kämpfer Hoffmann in
.Stuttgart noch nicht haben entdecken können, nach Stockerau gekom-
men seyn und ein Weib Susannchen, ein Töchterchen Rebekkchen
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