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Friederich, Johann Konrad
Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben ([1. Haupt-Abtheilung, 4. Band]): Süd-Deutschland — Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1837

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https://doi.org/10.11588/diglit.63317#0366
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262

A l rn.

Ulm, am linken Ufer der Donau, über welche eine schöne
steinerne, 1829 erbaute Brücke nach dem baierischen Orte Neu-
Ulm führt, und vom Bache Blau durchstossen, eine alte freie
Reichsstadt, welche aber sehr von ihrem ehemaligen Wohlstände
herabgekommen ist und jetzt höchstens 14,500 Einwohner bei
einem sehr bedeutenden Umfange zählt. In älteren Zeiten war hier
der Handel blühend und die Stadt zählte an 40,000 Einwohner.
Jetzt hat sie noch etwas Leinwandfabrikation und Schifffahrt.
Die hier verfertigten hölzernen Pfeifenköpfe waren früher be-
rühmt; auch mit dem hier gezogenen trefflichen Gemüse, so wie
mit Schnecken wird Handel getrieben. Das Hauptgebäude der
Stadt ist das große und prächtige Münster, mit einem 137
Fuß hohen Thurme, einer sehr großen Orgel und vielen schönen
Gemälden; es wurde 1377 zu bauen angefangen.
 
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