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Friederich, Johann Konrad
Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben ([1. Haupt-Abtheilung, 4. Band]): Süd-Deutschland — Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1837

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https://doi.org/10.11588/diglit.63317#0223
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L5Ä

L a r e n b u r g.

Dieser Ort liegt von der Hauptstadt südöstlich; er ist Lrne
Poststation von derselben entfernt, welchen Weg man aber mit
guten Pferden in Zeit von drei Viertelstunden machen kann, Die
ganze Straße dahin ist von der Linie besetzt, welche schon unter
Kaiser Leopold dem Ersten gepflanzt wurde. Eine andere Straße,
Welche von Schönbrunn dahin führt, hat ebenfalls eine Allee von
wilden Kastanienbaumen, und diese wurde im Jahr 174L von
Maria Theresia gesetzt.
Larenburg ist ein Marktflecken und gehört als solcher erst seit
wenigen Jahren unter die k. k. Familienherrschaften. Der Ort
hat ein freundliches Ansehen, viele ganz ordentliche Häuser, auch
ein paar schöne große herrschaftliche Sommerpalläste. Eigentlich
sehenswürdig sind aber daselbst nur die kaiserlichen Lustschlösser,
der Garten und der große Park.
Das sogenannte und wirkliche alte Schloß ist ein unregel-
mäßiges und kleines viereckiges Gebäude, welches schon im vier-
zehnten Jahrhundert gebaut und nach damaliger Gewohnheit mit
einem Wassergraben umgeben wurde. Dieser Graben ist schon
seit langer Zeit mit Erde ausgefüllt und in einen Blumengarten
 
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