302
6 a V e rr
(im Grotsherzogthum Baden)«
Baden (in der alten Sprache Badun und Badin), die
eivitns aurelia der Römer, und gegen sechs Jahrhunderte hin-
durch die Residenz der Markgrafen, liegt in einem reizenden
Thale, am kleinen Fluß Os (welcher hier Oehlbach heißt), der
in früherer Zeit die Grenze zwischen dem Herzogthum Aleman-
nien und dem rheinischen Franken bildete. Die Stadt zieht sich
zum Theil einen Hügel hinauf, dem die Heilquellen entströmen,
und auf dessen Fläche das Schloß steht. Sie ist 2 Stunden
vom Rhein entfernt und eine kleine Stunde von der Landstraße,
die von Frankfurt nach Bafel führt. Die Berge, welche den
Kessel umkreisen, und unter denen der Staufen als der
höchste hervorragt, sind meist mit Nadelholz bewachsen,
die Vorhügel zum Theil mit Eichen und Buchen, zum
Theil sind sie angebaut. Die Stadt mochte in älterer Zeit
einen größer» Umfang haben, allein sie wurde im Orleans'schen
Successionskriege, gleich den meisten Städten der Pfalz und
6 a V e rr
(im Grotsherzogthum Baden)«
Baden (in der alten Sprache Badun und Badin), die
eivitns aurelia der Römer, und gegen sechs Jahrhunderte hin-
durch die Residenz der Markgrafen, liegt in einem reizenden
Thale, am kleinen Fluß Os (welcher hier Oehlbach heißt), der
in früherer Zeit die Grenze zwischen dem Herzogthum Aleman-
nien und dem rheinischen Franken bildete. Die Stadt zieht sich
zum Theil einen Hügel hinauf, dem die Heilquellen entströmen,
und auf dessen Fläche das Schloß steht. Sie ist 2 Stunden
vom Rhein entfernt und eine kleine Stunde von der Landstraße,
die von Frankfurt nach Bafel führt. Die Berge, welche den
Kessel umkreisen, und unter denen der Staufen als der
höchste hervorragt, sind meist mit Nadelholz bewachsen,
die Vorhügel zum Theil mit Eichen und Buchen, zum
Theil sind sie angebaut. Die Stadt mochte in älterer Zeit
einen größer» Umfang haben, allein sie wurde im Orleans'schen
Successionskriege, gleich den meisten Städten der Pfalz und