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Donaustauf.

Am Fuße des Felsens, der die schönen Ruinen des ehemals
festen Schlosses tragt. Im Jahr 1131 nahm es Herzog Heinrich
der Stolze den Regensburgern, die es im Jahr darauf belagerten
und die Besatzung dem Hunger aussetzten. Da sich die tapfern
Vaiern nicht langer darin halten konnten, steckten sie das Schloß
in Vrand und schlugen sich durch die Belagerer durch. Seitdem
Wurde es in den folgenden Jahrhunderten oft belagert und ein-
genommen, und wechselte daher oft seine Besitzer. Karl IV. von
Böhmen brachte es von dem Regensburger Visthume käuflich an
sich und machte es trotz der Bannflüche des Pabstes, mit denen
ihm gedreht wurde, zur Grenzfestung gegen Vaiern. Seine Nach-
folger gaben es aber dem Visthume wieder zurück, und als Re-
gensburgisches Bisthum wurde es von Bernhard von Weimar im
I. 1631 zerstört. In dieser Feste lebte der berüchtigte Albertus
Magnus vom Jahre 1260 bis zu dem Jahre 1262, indem er
den Kreuzzug predigte. Der jetzige Besitzer von Donaustauf, Fürst
Daris, praservirt die Ruinen vor dem gänzlichen Verfalle, und
bemüht sich, den schönen Punkt durch Gartenanlagen zu verherr-
lichen. Die Aussicht von Donaustauf ist prachtvoll.
 
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