Friederich, Johann Konrad: Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben ([1. Haupt-Abtheilung, 4. Band]): Süd-Deutschland (Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1837)

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Albrecht Dürer s Haus ;u Nürnberg.

Dieses alte Gebäude, in welchem einer der größten Mas
ler und Künstler Deutschlands lebte und wirkte, wurde im Jahr
1826 von der Stadt Nürnberg erkauft/ um als Denkmal für
alle Zeiten erhalten zu werden. Eine Handlung, die den großen
Mann wie die Stadt, in welcher er das Licht der Welt
erblickte, gleich ehrt. Albrecht Dürer wurde seiner ausgezeichs
neten Verdienste halber vom Kaiser Maximilian geadelt, —
eine eben so unnöthige als unwichtige Handlung, da ihm der
wahre und wirkliche Adel vom Schöpfer verliehen war, und er
also des papierenen wahrlich nicht bedurfte. Er war ein eben
so ausgezeichneter Kupferstecher als Maler, Bildhauer und
Formschneider, dabei auch Schriftsteller, und seine Werke loben
den Meister, denn sie sind eben so unterrichtend als geistreich.
Aber auch als Mensch hatte sich der seltene Mann die Achtung
zu erwerben gewußt, und sein zu früher Tod wurde allgemein
bedauert, denn sein Ruhm war in ganz Europa verbreitet, und
Deutschland kann ihn als den Gründer deutscher Kunst mit
Recht betrachten.

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