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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Editor]; Württembergischer Altertumsverein [Editor]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Editor]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Editor]
Fundberichte aus Schwaben — 3.1895

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Bürger, Ludwig: Römisches Gebäude bei Stetten im Lonthal OA. Ulm
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Nestle, Wilhelm: Funde antiker Münzen im Königreich Württemberg (und Hohenzollern): III. Nachtrag
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https://doi.org/10.11588/diglit.27199#0061
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stark, aus grösseren und kleineren rundlichen Steinknauern sorgfältig
in den Boden gesetzt, die südöstliche Seite ist in der Mitte nur
0,80 m stark, die nordwestliche Seite ist in der Mitte 0,60 m weit
offen. Von NW. nach SO. sind beiderseits innen an dem Fundament
je 0,50 m breite Backsteinmauern aus 4,5 cm dicken quadratischen
Thonplatten von 20—22 cm Seitenlange, wie sie sonst zu Hypokausten-
pfeilern verwendet sind, aufgeführt. Der zwischen diesen Backen-
mauern 0,60 m breit freibleibende Gang ist mit rundlichen Steinen
gepflastert und gegen SO. an dem 0,80 m dicken Fundament durch
eine doppelte Lage von 4,5 cm dicken Thonplatten von 0,50 m
Seitenlange abgeschlossen. Der Gang enthielt viel Asche, die Backen-
mauern und die grossen quadratischen Abschlussplatten Hessen deut-
lich erkennen, dass sie grosser Hitze ausgesetzt waren; die letzteren
zeigten Verglasung und an den Backenmauern waren mehrere ver-
brannte und ausgebrochene Stellen mit Dachplattenstücken mit auf-
gebogenem Bande ausgebessert, wie die Abbildung erkennen lässt.
Gegen die offene Seite, NW., waren die Thonmäuerchen teilweise
verwittert oder zerstört, im Innern des Ganges konnten noch bis
zu 12 Schichten gezählt werden. Die Kleinfunde sind unbedeutend:
Bruchstücke von Dachplatten mit aufgeschlagenem Band, von Heiz-
ziegeln (tubuli), von Gefässen, mehrere eiserne Bretternägel und
1 breitgedrücktes Bronzeglöckchen von 4,5—5 cm Durchmesser,
ähnlich dem in Osterstetten gefundenen (Vj. 1889 S. 33). Ich halte
das Ganze für die Feuerungsanlage eines Ziegel- und Kalkofens, da
in der Nähe — Ziegelhau — noch heute bedeutende Lehmlager sind.

Fnnde antiker Münzen im Königreich Württemberg (und

Hohenzollern).

III. Nachtrag.

Von Dr. W. Nestle in Maulbronn.

(Die neu hinzukommenden Fundorte sind mit * bezeichnet; «bedeutet Autopsie.)

A. Neckarkreis.

2. Besigheim.

19. Trajanus S.

20. Hadrianus G.

19. Fundort: Burgäcker. Besitzer:
Präzeptor Dr. Richter in Besigheim.
— 20. Gefunden 1860 auf dem linken
Enzufer, etwa dem Bahnhof gegen-
über. In der Nähe führt die von

Dr. Richter entdeckte B.-Strasse vor-

bei. Im Boden römische (?) Mauern.

8. Wahlheim.

5.—6. Metallknopf in Denargrösse,
der eine Münze imitiert: In der Mitte
Kopf Neros, darum die Inschrift:

Imp. Nero Caes. Aug. P. M. Tr. P. P. P.
Offenbar wurde eine Art Münzstempel
auf das Stück gelegt und dann darauf
geschlagen, da auf der Rückseite das-
selbe Bild etc. vertieft erscheint, und
endlich eine Oese aufgelötet. Ein
Exemplar im Besitz von Dr. Richter,
das andere verschleudert.

20. Cannstatt.

a) VEiEL’sche Sammlung, jetzt in
der Sammlung vaterl. Altertümer
in Stuttgart:

192. Antonius leg. XI. D. a.

193. Antonius leg. VH. D. a.

194. Augustus D. (sonst wie C.2 * * * * * 8 42) «.
 
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