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wurden 9 Stellen, je nach Befund in größerer oder geringerer Breite und
Tiefe. Hauptfunde sind die Fundamente von 5 Töpferöfen.
I. In der Mitte des Ackers. 35 cm unter der Oberfläche Mauerkrone,
Höhe der aus schon stark verwitterten und an der Luft noch rascher ver-
witternden Mauer ca. 45 cm, gewachsener Boden etwa in 85 cm Tiefe.
Hufeisenförmiger Töpferofen, davor eine ca. 20 cm breite, offenbar zer-
trümmerte Schwelle von Sandstein; größte Länge des Ofens 2,1 m, größte
Breite außen 1,4 111, innen 1,08 m, Länge der von der Rückwand gegen
die Schwelle zu laufenden, den Innenraum in zwei gleiche Hälften teilenden
Zwischenmauer 1 m, Breite derselben 20 cm. Eingang gegen Norden
außen 90 cm, im Lichten 50 cm breit; die Enden des Hufeisens sind also
nach innen gebogen. Der Innenraum des Ofens war ausgefüllt mit sehr
viel Asche, vermengt mit Gefäßscherben und Ziegelbruchstücken, auch
von Hohlziegeln. In dem rückwärts der Schwelle gelegenen, ca. 2*/2 ni
langen und 3 m breiten Abfallhaufen dasselbe Material wie im Innenraum
des Ofens.
II. ca. 3 m westlich von I. Hufeisenförmiger Töpferofen, aber ge-
drückterer Form als I. Schwellenplatte ca. 75 cm breit und 20 cm hoch,
48 cm lang. Größte Länge 1,7 m, größte Breite 1,6 m. Zwischenmauer
1,25 m lang, Eingang gegen Norden im Lichten 0,9, außen 1,25 m breit;
gewachsener Boden bei 75 cm. Die Mauer bestand zum Teil aus Sand-
steinen, zum Teil aus Ziegeln. Die Mauerreste waren bedeckt mit einer
starken Schicht von Ziegelplatten, auch Hohlziegeln, die zum Teil ganz
blau gebrannt waren und geradezu Schlackenbildung hatten. Die in allen
Öfen sich findenden Ziegel mit einem besonderen Ausschnitt am Falz
waren hier besonders häufig und legten die Vermutung nahe, für die Her-
stellung der Decke zwischen Brennraum und Feuerraum verwendet gewesen
zu sein. Leider war das Ganze zu sehr zerrissen, tun die Deckenkonstruktion
noch deutlich erkennen zu lassen. Abfallschicht in mindestens 2 m Breite
noch 4 m rückwärts zu verfolgen.
III. 4 111 südöstlich von I. Viele zerstreut umherliegende Sandsteine
und einige größere Kalkbrocken, offenbar von einem zerstörten Ofen her-
rührend. In 55 cm Tiefe eine Schicht gelben Lehms, ca 5 cm dick, unregel-
mäßig gelagert, darunter wie darüber Asche und Scherben. Mit der Öffnung
nach Süden ein Ofen ohne Zwischenmauer, noch 70 cm hoch an der Rück-
wand, 2 m lang, 70 cm an der breitesten, 45—50 cm an der schmälsten Stelle
breit, Boden 1,1 m tief; die Wangen an der Feuerung wieder ausbiegend,
aus Sandstein. An der Rückwand in 70 cm Höhe noch einige Falz-
ziegel aufliegend, offenbar von der Zwischendecke zwischen Brenn- und
Feuerraum (cfr. II.). Abfallschicht, weil zu umfangreich, nicht ganz
abgegraben.
IV. Der kleinste und oberflächlichste der Öfen, 1,2 m lang. 1 m breit,
Zwischenmauer 70 cm lang, 35 cm hoch, aus Sandsteinbrocken; eine ganze
Reihe davon liegt außen am Ofen, oben darauf und in den Feuerungs-
räumen; auf dem Grund der Feuerung in 55 cm Tiefe Steinplattenbelag;
Öffnung nach Norden. Unter den Scherben hauptsächlich graue Ware und
fast keine Ziegel. Abfallschicht weniger stark.
V. ca. 5 m südöstlich von II. Ofen, 2 m lang, größte Breite im Lichten
1,1 m. Zwischenmauer noch 1 m lang und ca. 15 cm hoch, aus gebranntem
Lehm; ebenso besteht der Boden in 1 m Tiefe aus einer ca. 15 cm starken
Schicht gebrannten Lehms; die Seitenwände bestehen unten aus 5 cm
dicken, 22 cm langen und 25 cm hohen Ziegelplatten, darüber und dahinter
gebrannter Lehm, in ca. 50 cm Höhe offenbar eine Schicht von Falzziegeln,
also die Decke, aber stark zerstört. Öffnung des Ofens im Süden. Vorn
am Ofen, in 1,1 m Tiefe, Pferdezähne. Abfallschicht mindestens 3 m
rückwärts.
Die Öfen waren, nach der verschiedenen Tiefe zu schließen, seinerzeit
schon etwas in den Boden eingetieft.
wurden 9 Stellen, je nach Befund in größerer oder geringerer Breite und
Tiefe. Hauptfunde sind die Fundamente von 5 Töpferöfen.
I. In der Mitte des Ackers. 35 cm unter der Oberfläche Mauerkrone,
Höhe der aus schon stark verwitterten und an der Luft noch rascher ver-
witternden Mauer ca. 45 cm, gewachsener Boden etwa in 85 cm Tiefe.
Hufeisenförmiger Töpferofen, davor eine ca. 20 cm breite, offenbar zer-
trümmerte Schwelle von Sandstein; größte Länge des Ofens 2,1 m, größte
Breite außen 1,4 111, innen 1,08 m, Länge der von der Rückwand gegen
die Schwelle zu laufenden, den Innenraum in zwei gleiche Hälften teilenden
Zwischenmauer 1 m, Breite derselben 20 cm. Eingang gegen Norden
außen 90 cm, im Lichten 50 cm breit; die Enden des Hufeisens sind also
nach innen gebogen. Der Innenraum des Ofens war ausgefüllt mit sehr
viel Asche, vermengt mit Gefäßscherben und Ziegelbruchstücken, auch
von Hohlziegeln. In dem rückwärts der Schwelle gelegenen, ca. 2*/2 ni
langen und 3 m breiten Abfallhaufen dasselbe Material wie im Innenraum
des Ofens.
II. ca. 3 m westlich von I. Hufeisenförmiger Töpferofen, aber ge-
drückterer Form als I. Schwellenplatte ca. 75 cm breit und 20 cm hoch,
48 cm lang. Größte Länge 1,7 m, größte Breite 1,6 m. Zwischenmauer
1,25 m lang, Eingang gegen Norden im Lichten 0,9, außen 1,25 m breit;
gewachsener Boden bei 75 cm. Die Mauer bestand zum Teil aus Sand-
steinen, zum Teil aus Ziegeln. Die Mauerreste waren bedeckt mit einer
starken Schicht von Ziegelplatten, auch Hohlziegeln, die zum Teil ganz
blau gebrannt waren und geradezu Schlackenbildung hatten. Die in allen
Öfen sich findenden Ziegel mit einem besonderen Ausschnitt am Falz
waren hier besonders häufig und legten die Vermutung nahe, für die Her-
stellung der Decke zwischen Brennraum und Feuerraum verwendet gewesen
zu sein. Leider war das Ganze zu sehr zerrissen, tun die Deckenkonstruktion
noch deutlich erkennen zu lassen. Abfallschicht in mindestens 2 m Breite
noch 4 m rückwärts zu verfolgen.
III. 4 111 südöstlich von I. Viele zerstreut umherliegende Sandsteine
und einige größere Kalkbrocken, offenbar von einem zerstörten Ofen her-
rührend. In 55 cm Tiefe eine Schicht gelben Lehms, ca 5 cm dick, unregel-
mäßig gelagert, darunter wie darüber Asche und Scherben. Mit der Öffnung
nach Süden ein Ofen ohne Zwischenmauer, noch 70 cm hoch an der Rück-
wand, 2 m lang, 70 cm an der breitesten, 45—50 cm an der schmälsten Stelle
breit, Boden 1,1 m tief; die Wangen an der Feuerung wieder ausbiegend,
aus Sandstein. An der Rückwand in 70 cm Höhe noch einige Falz-
ziegel aufliegend, offenbar von der Zwischendecke zwischen Brenn- und
Feuerraum (cfr. II.). Abfallschicht, weil zu umfangreich, nicht ganz
abgegraben.
IV. Der kleinste und oberflächlichste der Öfen, 1,2 m lang. 1 m breit,
Zwischenmauer 70 cm lang, 35 cm hoch, aus Sandsteinbrocken; eine ganze
Reihe davon liegt außen am Ofen, oben darauf und in den Feuerungs-
räumen; auf dem Grund der Feuerung in 55 cm Tiefe Steinplattenbelag;
Öffnung nach Norden. Unter den Scherben hauptsächlich graue Ware und
fast keine Ziegel. Abfallschicht weniger stark.
V. ca. 5 m südöstlich von II. Ofen, 2 m lang, größte Breite im Lichten
1,1 m. Zwischenmauer noch 1 m lang und ca. 15 cm hoch, aus gebranntem
Lehm; ebenso besteht der Boden in 1 m Tiefe aus einer ca. 15 cm starken
Schicht gebrannten Lehms; die Seitenwände bestehen unten aus 5 cm
dicken, 22 cm langen und 25 cm hohen Ziegelplatten, darüber und dahinter
gebrannter Lehm, in ca. 50 cm Höhe offenbar eine Schicht von Falzziegeln,
also die Decke, aber stark zerstört. Öffnung des Ofens im Süden. Vorn
am Ofen, in 1,1 m Tiefe, Pferdezähne. Abfallschicht mindestens 3 m
rückwärts.
Die Öfen waren, nach der verschiedenen Tiefe zu schließen, seinerzeit
schon etwas in den Boden eingetieft.