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TAFEL CLV.

Ueber sonstige Varianten der rechten Hälfte dieser Darstellung läfst
sich bei dein verstümmelten Zustand des oberen Bildes nichts bemerken.
Der über beide Jünglinge geschriebenen und vielleicht auf den vordersten
derselben als Diener des „Volkssiegs” bezüglichen Sentenz dafs „Niko-
demos der Schöne sei”, NiKOAHMOE O KAAO(£) mit ungewöhnlichem
Artikel, mochte, wie bei der Doppelinschrift des Opferers, eine ähnliche auf
dein Gegenbild entsprechen und dadurch die Uebereinstimmung beider be-
leben helfen. Aehnliches ist auch bei dem, von einem Mantel nachlässig
bedeckten, mit der Mundbinde wohl ausgerüstetem, Flötenbläser vorauszu-
setzen, wenn auch die Ueberschrift desselben minder gelehrt und spitzfindig
sein mag als vorausgesetzt worden ist Man hat dort ZtZkbOZ gelesen
und an Jason’s Beziehung auf den korinthischen Sisyphos gedacht (3i), wäh-
rend wol uurZ^ZITOZ, nämlich ovaairog (32), wie naydoitos, zu lesen und
an die Theilnahme des Flötenbläsers am Opfermahle zu denken sein mag.

Nicht ganz gleichgültig ist, dafs. die Kehrseite des erhaltenen Gefäfses
drei Palästriten zeigt, von denen der eine eine Kitbar hält; dieses Saiten-
spiel gab vielleicht Anlafs, den Flötenbläser eines berühmten mythischen
Opfers ihm gegenüber zu stellen.

(30) Wie auch von Panofka (Bilder a. L.

S. 27) bei Erörterung des Tischbeinschen Bildes
vorausgesitzt ward.

Tafel CLVI.

DER TOD DES ORPHEUS.

In der vorliegenden Zeichnung eines Stamnos mit röthlichen Figuren,
welcher sich vormals bei dem Kunsthändler Basseggio zu Rom befand, er-
scheint der thrakische Sänger, den nach der gültigsten Sage der Zorn

(31) So auch Braun Bull. d. Inst. 1838 p. 14.

(32) Zuaatros Plat. epist. VII. p. 350 C und
sonst.
 
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