weiter entwickelt hat. Sie hat das Formenalphabet gefchaffen,
ohne delTen Lehren und Wahrheiten wir zu keiner höheren
Bildung gelangen können.
Wir muffen daher auf ihren Charakter näher eingehen.
Gibt es etwa einen Wotan- oder Walkürennil, den man ftatf des
Parthenon an Stelle der Walhalla bei Regensburg hätte er-
richten können?
Oder gibt es einen Brandenburger- oder Spreewald-Urftil,
den man an Stelle von Schinkels ewigwonniger Säulenhalle
des alten Mufeums in Berlin Hellen könnte?
Nichts ift ferner von mir, als der Wunrch, nur Bauten in
griechifchem Stil zu fehen. Alle chriltlichen Stile können mich
erfreuen, wenn fie von guten Architekten gehandhabt werden.
Wer aber ohne Ehrfurcht und Liebe von der nach Voll-
kommenheit dürftenden Kunft der Hellenen Ipricht, hat bereits
den fchlechten Pfad eingefchlagen, der ftracks zur Barbarei
zurückführL
Die griechifche Baukunft ift nicht nur der erfte Weltnil
geworden; fie hat weit über ihre Grenzen hinaus eine An-
zahl Architektur-Großmächte gefchaffen, welche uns täglich
die größten Dienfte leihen. Vor allem find anzuführen:
DIE KUNST EW1GGULTIGER PROFILIERUNG.
Sie iß ewiggültig, weil geboren aus dem Bunde geometri-
fcher VernunH mit dem liebevoimen Ausdruck des Wirkens der
Glieder in der Harmonie des Ganzen.
Diefe Profilierung beruht auf dem Prinzip der geometrirch
kürzefien und fanfiefien Übergänge zwifchen verfchiedenen
Richtungen und von einem Gliede zum andern, und auf
Proportionierung des Schwungs und der Schwellung diefer
-■■■■ —. - -- to ... -.
ohne delTen Lehren und Wahrheiten wir zu keiner höheren
Bildung gelangen können.
Wir muffen daher auf ihren Charakter näher eingehen.
Gibt es etwa einen Wotan- oder Walkürennil, den man ftatf des
Parthenon an Stelle der Walhalla bei Regensburg hätte er-
richten können?
Oder gibt es einen Brandenburger- oder Spreewald-Urftil,
den man an Stelle von Schinkels ewigwonniger Säulenhalle
des alten Mufeums in Berlin Hellen könnte?
Nichts ift ferner von mir, als der Wunrch, nur Bauten in
griechifchem Stil zu fehen. Alle chriltlichen Stile können mich
erfreuen, wenn fie von guten Architekten gehandhabt werden.
Wer aber ohne Ehrfurcht und Liebe von der nach Voll-
kommenheit dürftenden Kunft der Hellenen Ipricht, hat bereits
den fchlechten Pfad eingefchlagen, der ftracks zur Barbarei
zurückführL
Die griechifche Baukunft ift nicht nur der erfte Weltnil
geworden; fie hat weit über ihre Grenzen hinaus eine An-
zahl Architektur-Großmächte gefchaffen, welche uns täglich
die größten Dienfte leihen. Vor allem find anzuführen:
DIE KUNST EW1GGULTIGER PROFILIERUNG.
Sie iß ewiggültig, weil geboren aus dem Bunde geometri-
fcher VernunH mit dem liebevoimen Ausdruck des Wirkens der
Glieder in der Harmonie des Ganzen.
Diefe Profilierung beruht auf dem Prinzip der geometrirch
kürzefien und fanfiefien Übergänge zwifchen verfchiedenen
Richtungen und von einem Gliede zum andern, und auf
Proportionierung des Schwungs und der Schwellung diefer
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