Beifpiele: der hintere Teil von S. Lorenzo fuori le mura
und S. Agnefe in Rom, Hagios Demetrios in ThefTalonich
und fpäter die Dome zu Pita und Genua.
Ungünftig für die Wirkung der Säulenbafilikeh ift die Tat-
fache, daß zur Zeit Konttantins vielfach eine flark fühlbare
Verwilderung des Details der römifchen Architektur einge-
treten war,* 1) zu der fpäter von den Barbaren kommende Roheiten
hinzutraten, und der Umftand, daß manche chriftlichen Bafiliken
aus Bauteilen hergeftellt wurden, die antiken heidnifchen Denk-
mälern entnommen waren.
Oft find es die Mofaiken und die mit Porphyr, Serpentin
und Vergoldung dekorierten Chorfchranken und deren Ambonen
aus weitem Marmor, auf denen die religiöfe Wirkung haupt-
rächlich beruht.
Leider find die meiflen Bafiliken Roms durch fpätere
Dekorationen oder Umbauten flark beeinträchtigt. Die Raven-
natifchen find dagegen viel ergreifender. Immerhin ver-
mochte noch die wieder aufgebaute Bafilika von St. Paul
außerhalb der Mauern Roms, troß mancherlei unbefriedigenden
Löfungen in mir einen der ergreifendfien und mächtigflen Ein-
drücke hervorzurufen, die ich je empfangen habe. Der weite
Raum des Mittelfchiffs, die mächtige Ordnung der vier langen
Säulenreihen, ja fogar das Leuchten des damals noch fehr neuen
Marmorfußbodens wirkten fo überrafchend in ihrer Art, fo
feierlich, daß ich davon vielleicht tiefer ergriffen wurde als
von dem mißglückten Langhaus der Pelerskirche.
Denkt man fich in S. Paolo Haft der kalten monolithen
glatten Granitfäulen, die antiken, fchön kannelierten Marmor-
*) Siehe am Triumphbogen des Konflanhn in Rom die von dietem hergellellten Teile
im Oegenlafc zu den älteren Partien aus der Zeit des Trajan.
i-. ■ .. ■■ 29 . .-T' ■
und S. Agnefe in Rom, Hagios Demetrios in ThefTalonich
und fpäter die Dome zu Pita und Genua.
Ungünftig für die Wirkung der Säulenbafilikeh ift die Tat-
fache, daß zur Zeit Konttantins vielfach eine flark fühlbare
Verwilderung des Details der römifchen Architektur einge-
treten war,* 1) zu der fpäter von den Barbaren kommende Roheiten
hinzutraten, und der Umftand, daß manche chriftlichen Bafiliken
aus Bauteilen hergeftellt wurden, die antiken heidnifchen Denk-
mälern entnommen waren.
Oft find es die Mofaiken und die mit Porphyr, Serpentin
und Vergoldung dekorierten Chorfchranken und deren Ambonen
aus weitem Marmor, auf denen die religiöfe Wirkung haupt-
rächlich beruht.
Leider find die meiflen Bafiliken Roms durch fpätere
Dekorationen oder Umbauten flark beeinträchtigt. Die Raven-
natifchen find dagegen viel ergreifender. Immerhin ver-
mochte noch die wieder aufgebaute Bafilika von St. Paul
außerhalb der Mauern Roms, troß mancherlei unbefriedigenden
Löfungen in mir einen der ergreifendfien und mächtigflen Ein-
drücke hervorzurufen, die ich je empfangen habe. Der weite
Raum des Mittelfchiffs, die mächtige Ordnung der vier langen
Säulenreihen, ja fogar das Leuchten des damals noch fehr neuen
Marmorfußbodens wirkten fo überrafchend in ihrer Art, fo
feierlich, daß ich davon vielleicht tiefer ergriffen wurde als
von dem mißglückten Langhaus der Pelerskirche.
Denkt man fich in S. Paolo Haft der kalten monolithen
glatten Granitfäulen, die antiken, fchön kannelierten Marmor-
*) Siehe am Triumphbogen des Konflanhn in Rom die von dietem hergellellten Teile
im Oegenlafc zu den älteren Partien aus der Zeit des Trajan.
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