Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

Abb. 41 Meister Konrad von Soest. Kreuzigung. 1404. Nieder-Wildungen

Schwung der Gestalten und ihrer Gewänder und die allgemein idealisierende
Typik anmutiger Frauen, schüchterner Jünglinge und lockenbärtiger Greise.
So viel aber Konrad in der Heimat mochte lernen können, wenn ein Meister
wie der Schöpfer der Nikolaustafel wesentlich älter gewesen ist als er, sicher-
lich hatte die Wanderschaft ihn zu den Quellen der neuen Kunst geführt,
hatte erst der Eindruck der Fremde die schlummernden Kräfte zur vollen
Entfaltung geweckt.
Einzelne Motive ebenso wie die Anordnung der Formen und die lichte Fär-
bung weisen auf den Kreis der burgundischen Hofmaler, deren Einfluß weit
nach Deutschland sich erstreckte. Konrad verstand es, vornehme Gestalten in
 
Annotationen