6g6 Theodosü Grammatica ed. Göttling.
Hr. Prof. Göttling hat nun folgende Stücke unter dem Na-
men des Theodosius des Alexandriners hier abdrucken lassen:
Seite 1 — 79: 7rg(n
Von S. 80 — igy: rov oKTta roh Aoyot/ -rob
Eine Epitome von einem jener spätem Epitomatoren,
die nach der Verbrennung des Octagonum nicht mehr aus den
Urquellen, sondern aus den ökumenischen Byzantinern schöps-
ten. Man kann zweifeln, ob auf dem Titel richtiger Theodo-
sius oder Thcodorus stehe, p. n3 nennt er sich selbst Theo-
dorus und Bekker Anecd. p. ii3y glaubt, es sey Theodorus
Prodromus. Aus ihm lernt man, dass Theodos. auch über den
Artikel, d. Pronomen, d. Präpositionen, d. Adverb, und die
Conjunctiou schrieb; und dass seine Vorschriften in verschiede-
nen Zeiten Abänderungen erlitten haben u. s. w.
S. 198 — 2ot erhalten xvir aus dem God. Paris. 2054
Theodos. Alex. Schrift Toyon. Sie ergänzt das Stück, wel-
ches Bekker S. 1002 etc. Anecd. gr. hat abdrucken lassen.
S. 202 — 2o5 steht endlich eine Stelle ex Theodosii, Bv-
zantini, ut videtur, epitome catholicae Herodiani aus dem Cod.
g6o3 bibl. reg. Paris.
"Wir gehen unverweilend zu den Anmerkungen über, wel-
che sich von S. 2oy — n5o befinden und durch welche Hr.
G. dem Buche noch einen vorzüglichen Werth gegeben hat.
Nicht nur der Text wird durch sie berichtigt und erläutert, wo-
bei häufig ungedruckte Stücke aus Grammatikern (z. B. des Chö-
robcscus) welche sich in der Pariser Bibliothek befinden, ange-
führt sind; sondern sie enthalten auch manche treffliche Unter-
suchung über Gegenstände der Grammatik, auf welche wir die
Leser noch in der Kürze aufmerksam machen wollen, indem
wir uns dabei einige wenige Bemerkungen erlauben.
So stimmen wir zwar dem Hrn. Prof. Göttling bei, wenn
er sagt: nugatoria sunt et exactu digna, quae a grammaticis,
etiam a nostro, de Palamede, Epicharmo et Ceo (mit Recht so,
warum hat Hr. Thiersch in seiner griech. Grammatik noch «aus
Chiosi)?) Simonide, tanquam novarum litterarum inventoribus
traduntur. Litteris enim (ji, ^ jam Simonidem uteban-
tur Graeci; nicht aber, wenn er fortfährt: Neque putamus Si-
monidem tarn bunZtnn fuisse tamque JmipAcA vel potius
ingenii hominem, qui, quum et tr invenisset, pro ix, ; et n
novas item exeogitasset formas. Indem wir uns nicht über-
zeugen können, dass Simonidcs oder wer sonst blos die Zn/tge
im Auge gehabt habe, die selbst manuichfaltig genug ist (mau
vergleiche nur Theodosius p+ 12 etc.), sondern wir glauben,
es war der verschiedene, mit veränderter Mundstellung ausge-
sprochene Ton, welcher ihn ttuf die Nothwendigkeit der Eriin-
Hr. Prof. Göttling hat nun folgende Stücke unter dem Na-
men des Theodosius des Alexandriners hier abdrucken lassen:
Seite 1 — 79: 7rg(n
Von S. 80 — igy: rov oKTta roh Aoyot/ -rob
Eine Epitome von einem jener spätem Epitomatoren,
die nach der Verbrennung des Octagonum nicht mehr aus den
Urquellen, sondern aus den ökumenischen Byzantinern schöps-
ten. Man kann zweifeln, ob auf dem Titel richtiger Theodo-
sius oder Thcodorus stehe, p. n3 nennt er sich selbst Theo-
dorus und Bekker Anecd. p. ii3y glaubt, es sey Theodorus
Prodromus. Aus ihm lernt man, dass Theodos. auch über den
Artikel, d. Pronomen, d. Präpositionen, d. Adverb, und die
Conjunctiou schrieb; und dass seine Vorschriften in verschiede-
nen Zeiten Abänderungen erlitten haben u. s. w.
S. 198 — 2ot erhalten xvir aus dem God. Paris. 2054
Theodos. Alex. Schrift Toyon. Sie ergänzt das Stück, wel-
ches Bekker S. 1002 etc. Anecd. gr. hat abdrucken lassen.
S. 202 — 2o5 steht endlich eine Stelle ex Theodosii, Bv-
zantini, ut videtur, epitome catholicae Herodiani aus dem Cod.
g6o3 bibl. reg. Paris.
"Wir gehen unverweilend zu den Anmerkungen über, wel-
che sich von S. 2oy — n5o befinden und durch welche Hr.
G. dem Buche noch einen vorzüglichen Werth gegeben hat.
Nicht nur der Text wird durch sie berichtigt und erläutert, wo-
bei häufig ungedruckte Stücke aus Grammatikern (z. B. des Chö-
robcscus) welche sich in der Pariser Bibliothek befinden, ange-
führt sind; sondern sie enthalten auch manche treffliche Unter-
suchung über Gegenstände der Grammatik, auf welche wir die
Leser noch in der Kürze aufmerksam machen wollen, indem
wir uns dabei einige wenige Bemerkungen erlauben.
So stimmen wir zwar dem Hrn. Prof. Göttling bei, wenn
er sagt: nugatoria sunt et exactu digna, quae a grammaticis,
etiam a nostro, de Palamede, Epicharmo et Ceo (mit Recht so,
warum hat Hr. Thiersch in seiner griech. Grammatik noch «aus
Chiosi)?) Simonide, tanquam novarum litterarum inventoribus
traduntur. Litteris enim (ji, ^ jam Simonidem uteban-
tur Graeci; nicht aber, wenn er fortfährt: Neque putamus Si-
monidem tarn bunZtnn fuisse tamque JmipAcA vel potius
ingenii hominem, qui, quum et tr invenisset, pro ix, ; et n
novas item exeogitasset formas. Indem wir uns nicht über-
zeugen können, dass Simonidcs oder wer sonst blos die Zn/tge
im Auge gehabt habe, die selbst manuichfaltig genug ist (mau
vergleiche nur Theodosius p+ 12 etc.), sondern wir glauben,
es war der verschiedene, mit veränderter Mundstellung ausge-
sprochene Ton, welcher ihn ttuf die Nothwendigkeit der Eriin-