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1833

N= /8t Heidelberg

er

Jahrbücher der Literatur.

^772(2^^6 72 POTZ Z?Ö^Z^0 7'.
Den etwaigen Einwurf, dass die griechischen Künstler in ganz
verschiedenem Character arbeiteten, beseitigt Hirt durch genauere
Bestimmung des von den Aegyptern Erlernten. Erstlich dursten
sie sich die Technik, d. i. die sichere Behandlung des Materials,
welche die Aegypter in allen Zweigen des Kunstbetriebs mei-
sterhaft verstanden, nur aneignen, ohne wesentliche Erfindungen
zu machen. Zweitens schöpften sie aus Aegypten die Anfänge
und Grundlage der Zeichnung jeder Gattung von Gegenständen,
und drittens die Verhältnisslehre von dem Bau des menschlichen
Körpers. In der Mahlerei konnten sie nur die Kenntniss des
Earbenmaterials erlernen. Das war die Vorschule. Der helleni-
sche Geist hierdurch angeregt schritt cigenthiimlich fort, und be-
wegte sich freier, als der ägyptische Künstler durfte, welcher
ost mehr zu wissen scheint, als ihm die durch das Gesetz und
Herkommen gegebenen Schranken zu machen erlaubten.
Zur weitern Begründung seiner Behauptung weist Hirt letzt-
lieh die Einwendung, welche aus dem Z/cmer gegen ihn erho-
ben werden könnte, ab, und bemüht sich zu zeigen, dass sich
die Nachrichten von Kunstwerken, die bei Homer Vorkommen,
auf die Ansicht der Kunstarbeiten fremder Völker gründen.
Hr. Director GroTe/enZ in Hannover gibt einen zweiten
Beitrag über persische Ikonographie auf babylonischen und ägyp-
tischen Kunstwerken, und zeigt zur Genüge, ^>dass das Verbot
einer Bilderanbetung (bei den Persern) die Abbildungen der
Götter auf Kunstwerken nicht ausschloss.«
Hr. Hofrath e. Z/a/nmer in Wien öffnet seine Fundgrube,
den Orient, und sucht darin die Wurzeln griechischer Mytho-
logie. Der Zeics der Griechen erhält in dem altpersischen oder
medisehen König Su oder Sev aus der ersten Dynastie seinen
Stammform, und zwar nicht nur wegen der Namenähnlichkeit,
sondern auch weil diesem als dem Befreier Irans am i3. Octo-
ber ein Fest gefeiert worden, und an demselben Tag die Rö-
mer ein Befreiungssest Tops Z.(Zern2c;Z gehalten haben. Nach per-
1 , 78
 
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