DOI Heft:
Nro. 49
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.33354#0161
49. Heideiberger 1823.
Jahrbücher der Literatur.
LLtr/t.
(ß n c n z^y*^.)
4- Eine kalt gesättigte Lösung des harnsaureu Ammoniaks
im Wasser trübt sich nach einigen Augenblicken beim Hinzufügen
von salzsaurem, phosphorsaurem oder essigsaurem Ammoniak und
von phosphorsaurem Natron-Ammoniak. Essigsaures, salzsaure$
und phosphorsaures Natron bewirken dieselbe Erscheinung erst
nach Stunden. Also ist das harnsaure Ammoniak in reinem Was-
ser leichter löslich, als in solchem, welchem ein anderes Ammo-
niaksal? oder ein Natronsalz beigemischt ist.
Hieraus nun erklärt sich die von iüA/zJar und -Front be-
obachtete Thatsache, dass der Harn mit salzsaurem und mit phos-
phorsaurem Ammoniak Niederschläge von harnsaurem Ammoniak
gibt ; wozu Rec. lügt, dass auch essigsaures Ammoniak und
phosphorsaures Natronammoniak, selbst wenn diesem überschüs-
siges phosphorsaures Natron beigefügt wird, und, nach längerer
Zeit, auch grössere Mengen von phosphorsaurem Natron und
Kochsalz, dieselbe Erscheinung bewirken.
5. Fügt man eine heisse Lösung des harnsauren Natrons zu
noch warmem Harn, so scheiden sich beim Erkalten einige weiis-
liche Flocken ab, welche neben der Harnsäure bestimmt Ammo-
niak enthalten, während nach dcmVerbrennen nichts bleibt, was
geröthetes Lakmuspapier deutlich bläut. (Der Angabe von
4) d. zuwider.)
6. Durch Erkälten eines gesunden Harns erhielt Rec. deisch-
farbige Flocken; diese enthielten neben der Harnsäure viel Am-
moniak (durch Kali entwickelt, der Angabe von /LFsxAzr 4) c.
zuwider), Natron (oder Kali, durch Glühen eines Theils, Aus-
ziehen mit Wasser und Zusammenbringen mit gerötheter Lakrnus-
tinctur gefunden), Eisenoxyd (sofern der nicht im Wasser lös-
liche Thcil der Asche, in Salzsäure gelöst, mit schwefelblausau-
rem Kali eine starke Röthung bewirkte), wenig phosphorsauren
Kalk und viel reinen Kalk (sofern ein anderer Theil der salz-
sauren Lösung mit Ammoniak einen sehr schwachen und hierauf
mit kleesaurem Kali einen starken Niederschlag gab). Diese sleisch-
farbigen Flocken enthalten also viel harngaures Ammoniak, we-
49
Jahrbücher der Literatur.
LLtr/t.
(ß n c n z^y*^.)
4- Eine kalt gesättigte Lösung des harnsaureu Ammoniaks
im Wasser trübt sich nach einigen Augenblicken beim Hinzufügen
von salzsaurem, phosphorsaurem oder essigsaurem Ammoniak und
von phosphorsaurem Natron-Ammoniak. Essigsaures, salzsaure$
und phosphorsaures Natron bewirken dieselbe Erscheinung erst
nach Stunden. Also ist das harnsaure Ammoniak in reinem Was-
ser leichter löslich, als in solchem, welchem ein anderes Ammo-
niaksal? oder ein Natronsalz beigemischt ist.
Hieraus nun erklärt sich die von iüA/zJar und -Front be-
obachtete Thatsache, dass der Harn mit salzsaurem und mit phos-
phorsaurem Ammoniak Niederschläge von harnsaurem Ammoniak
gibt ; wozu Rec. lügt, dass auch essigsaures Ammoniak und
phosphorsaures Natronammoniak, selbst wenn diesem überschüs-
siges phosphorsaures Natron beigefügt wird, und, nach längerer
Zeit, auch grössere Mengen von phosphorsaurem Natron und
Kochsalz, dieselbe Erscheinung bewirken.
5. Fügt man eine heisse Lösung des harnsauren Natrons zu
noch warmem Harn, so scheiden sich beim Erkalten einige weiis-
liche Flocken ab, welche neben der Harnsäure bestimmt Ammo-
niak enthalten, während nach dcmVerbrennen nichts bleibt, was
geröthetes Lakmuspapier deutlich bläut. (Der Angabe von
4) d. zuwider.)
6. Durch Erkälten eines gesunden Harns erhielt Rec. deisch-
farbige Flocken; diese enthielten neben der Harnsäure viel Am-
moniak (durch Kali entwickelt, der Angabe von /LFsxAzr 4) c.
zuwider), Natron (oder Kali, durch Glühen eines Theils, Aus-
ziehen mit Wasser und Zusammenbringen mit gerötheter Lakrnus-
tinctur gefunden), Eisenoxyd (sofern der nicht im Wasser lös-
liche Thcil der Asche, in Salzsäure gelöst, mit schwefelblausau-
rem Kali eine starke Röthung bewirkte), wenig phosphorsauren
Kalk und viel reinen Kalk (sofern ein anderer Theil der salz-
sauren Lösung mit Ammoniak einen sehr schwachen und hierauf
mit kleesaurem Kali einen starken Niederschlag gab). Diese sleisch-
farbigen Flocken enthalten also viel harngaures Ammoniak, we-
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