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N- /o+ Heidelberger 182o^
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Jahrbücher der Literatur.

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JLusAer schreibt einmal: ;>Das sage ich immer, dass man sich
hüten soll vor aiien, die von Gott predigen ohne Christo, wie
man bisher in den hohen Schulen speculirt hat. Sondern willst
du sicher fahren und Gott recht ergreifen, dass du Gnade unct
Hülfe bei ihm Endest, so lass dir nicht einreden, dass du ihn
anderswo suchest, denn in dem Herren Christo, n Das muss vor
allen von dem Beten in der christlichen Gemeinde gelten. Wenn
nun seit einiger Zeit überall her die Klagen kommen, dass man
selten genug kräftige Kirchengebete höre, und man fragt: warum
das? so möchten wir zwar nicht jene wohlgesprochene Antwort
ganz verwerfen, in neuerer Zeit seyen diese Gebete am Schreib-
und Geschäftscomtoir, ehedem aber auf den Knieen gemacht
worden, aber wir möchten doch zu vollständiger Erklärung auf
jenes Wort Luthers verweisen, denn unsere jetzige Theologie
wird so aufrichtig seyn, zu bekennen, dass sie mit diesem Worte
getroffen seyn könnte. Auch ist in den neueren Zeiten der Sinn
für die Kraftsprache der alten Herzensgebete viel zu ästhetisch
aufgeklärt, und man hat auf nichts Wichtigeres in den liturgi-
schen Formularen zu sehen, als wie sie durch liebliche Worte,
gewandte Phrasen und geründete Glätte schön zu dcclamiren
sind. Gefällt es nun dem Ohre, so denkt man, wird es auch
das Herz treffen. So wie der feinere Geschmack schon in vie-
len Kirchen Gesang und Orgelspiel durch die Opernstücke ver-
bessert zu haben meint, und unsere Gesangbücher selbst eines
Luthers, Gerhards, Gellerts Lieder nicht mehr so censurfrei
durchgehen lassen — um des liberalen Zeitgeistes willen *) —

*) »— Der Unwissenheit wegen werden denn auch die gros-

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