Raoul-Rochette ßst. dp ia Revol. Heiveticpie,
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was man mit ihnen hätte ausrichten können , hätte inan sich
einige Wochen früher znm Krieg entschließen können. Ver-
gehens sucht der ehrwürdige Steiger den Tod auf dem
Schlachtfelde durch Feindes Hand, er fand ihn nicht, ent-
kam aber kaum mehrmaliger Todesgefahr von Seiten der Ber-
ner Truppen, die auch ihren General Erlach umbrachten, %u
dieser Gräuelthat durch die einer Menge von ihnen schrift-
lich mitgetheilte Nachricht bestimmt, Erlach habe verspro-
chen, sie schlagen zu lassen und dem Feinde in die Hände zu
liefern, so hei Bern durch Unentschlossenheit, Uneinigkeit,
Betrug und Intrigue. Den vierten März, Morgens, ward
eine neue Regierung niedergesetzt, den fünften, Abends,
zog Brune in Bern ein, wo nur noch der Pöbel geblieben
war. Nach der Plünderung ward ein Freiheitsbaum errich-
tet, wobei Frisching das alte Oberhaupt der Französischen
Barthei, nunmehr Präsident der provisorischen Regierung,
und allein beim Umsturz seines Vaterlands noch übrig, den
traurigen Vorsitz führen musste.
Wir sind higher Herrn Raoul-Rochette ziemlich enge
in der Darstellung einer der traurigsten Umwälzungen,
welche die Französische Revolution begleiteten, bis zum
Fall von Bern gefolgt, mit welchem der von der Schweiz
so gut als entschieden war. Der Raum dieser Blätter nö-
thigt uns zu einer weit gedrängteren Angabe der Folge die-
ser Geschichte, und das vorhergegangene wird hinreichen um
zu zeigen dass der Verfasser die Begebenheiten im Ganzen
treu und ohne Begünstigung einer Parthei erzählt. Es folgt
nun eine kurze Geschichte der Revolutionen von Lucern, von
Zürich, von Wallis, von Schaffhausen, wovon unserer Mei-
nung nach die von Zürich mehr Ausführlichkeit verdient
hätte; dann eine Darstellung der neu gebildeten Republiken
von Basel und von Leman , wovon die erste unter ihrer pro-
visorischen Regierung von sechzig Gliedern gleich anfangs ei-
nen regulären Gang erhielt, die zweite aber mit vielen Hin-
dernissen zu kämpfen hatte, da an die Spitze der einzelnen
Aerwaltungszweige Männer kamen, denen c^iese Gegenstände
bisher fremd gewesen waren, und nun auch gleich für die
Franzosen Geld und Truppen aufgebracht werden mussten,
Diese bemächtigen sich der Schätze, Kriegs- und anderer
Vorräthe von Bern, Solothurn, Freiburg, Ducern und Zü-
rich indem sie an einem Orte weiter , am andern Orte weni-
ger weit griffen, namentlich aber in Bern keinen Theil des
Staatsvermögens unangetastet liessen. Gleich nach der Ein-
nahme dieser Stadt beschäftigte sich Brune etwas ungeschickt
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was man mit ihnen hätte ausrichten können , hätte inan sich
einige Wochen früher znm Krieg entschließen können. Ver-
gehens sucht der ehrwürdige Steiger den Tod auf dem
Schlachtfelde durch Feindes Hand, er fand ihn nicht, ent-
kam aber kaum mehrmaliger Todesgefahr von Seiten der Ber-
ner Truppen, die auch ihren General Erlach umbrachten, %u
dieser Gräuelthat durch die einer Menge von ihnen schrift-
lich mitgetheilte Nachricht bestimmt, Erlach habe verspro-
chen, sie schlagen zu lassen und dem Feinde in die Hände zu
liefern, so hei Bern durch Unentschlossenheit, Uneinigkeit,
Betrug und Intrigue. Den vierten März, Morgens, ward
eine neue Regierung niedergesetzt, den fünften, Abends,
zog Brune in Bern ein, wo nur noch der Pöbel geblieben
war. Nach der Plünderung ward ein Freiheitsbaum errich-
tet, wobei Frisching das alte Oberhaupt der Französischen
Barthei, nunmehr Präsident der provisorischen Regierung,
und allein beim Umsturz seines Vaterlands noch übrig, den
traurigen Vorsitz führen musste.
Wir sind higher Herrn Raoul-Rochette ziemlich enge
in der Darstellung einer der traurigsten Umwälzungen,
welche die Französische Revolution begleiteten, bis zum
Fall von Bern gefolgt, mit welchem der von der Schweiz
so gut als entschieden war. Der Raum dieser Blätter nö-
thigt uns zu einer weit gedrängteren Angabe der Folge die-
ser Geschichte, und das vorhergegangene wird hinreichen um
zu zeigen dass der Verfasser die Begebenheiten im Ganzen
treu und ohne Begünstigung einer Parthei erzählt. Es folgt
nun eine kurze Geschichte der Revolutionen von Lucern, von
Zürich, von Wallis, von Schaffhausen, wovon unserer Mei-
nung nach die von Zürich mehr Ausführlichkeit verdient
hätte; dann eine Darstellung der neu gebildeten Republiken
von Basel und von Leman , wovon die erste unter ihrer pro-
visorischen Regierung von sechzig Gliedern gleich anfangs ei-
nen regulären Gang erhielt, die zweite aber mit vielen Hin-
dernissen zu kämpfen hatte, da an die Spitze der einzelnen
Aerwaltungszweige Männer kamen, denen c^iese Gegenstände
bisher fremd gewesen waren, und nun auch gleich für die
Franzosen Geld und Truppen aufgebracht werden mussten,
Diese bemächtigen sich der Schätze, Kriegs- und anderer
Vorräthe von Bern, Solothurn, Freiburg, Ducern und Zü-
rich indem sie an einem Orte weiter , am andern Orte weni-
ger weit griffen, namentlich aber in Bern keinen Theil des
Staatsvermögens unangetastet liessen. Gleich nach der Ein-
nahme dieser Stadt beschäftigte sich Brune etwas ungeschickt