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Kurze Anzeigen.
tige Ereignisse die von mir erkannten auffallenden Verschiedenheiten unter den
Thieren der Vor- und Jetztwelt hervorzurufen im Stande gewesen sind. Ich
werde daher die besonderen Modificalionen erörtern, welche meine Untersuchun-
gen in die bisher aufgestellten Ansichten über die Umwälzungen der Erdrinde
bringen mussten. Endlich werde ich untersuchen, wie weit die profane und
heilige Geschichte der Völker mit den Ergebnissen der Beobachtungen über die
physische Geschichte des Erdkörpers und mit den Wahrscheinlichkeiten überein-
stimmt, welche diese Beobachtungen in Bezug auf die Epoche veranlassen, in
der die Völker feste Wohnsitze und culturfähigen Boden fanden, überhaupt also
einen dauernden Gesellschafts - Bund annahmen.
Der Bearbeiter hat sich sichtlich bemüht, den schönen Styl des französi-
schen Naturforschers auch im Deutschen wiederzugebeu. Den mit Zahlen be-
zeichneten Anmerkungen des Originals hat derselbe die mit Buchstaben bezeich-
neten Erläuterungen des Textes beigefügt, wo ihm solche nothwendig schienen.
Die letzten vier Capitel erfuhren eine völlige Umarbeitung, da sie dem jetzigen
Standpunkt der Wissenschaft nicht ganz angemessen waren. Sicherlich werden
die Besitzer des Buches sowohl dem Bearbeiter für die kurze Biographie Cu-
vier’s, so wie dem Verleger für das sehr gelungene Portrait des Verf. dankbar
sein, wie denn überhaupt die Ausstattung eine geschmackvolle ist.
Gangstudien oder Beiträge zur Kenntniss der Erzgänge, herausgegeben von B. Cotta,
Professor der Geognosie zu Freiberg. Bd. II. Heft 1. Freiberg. Verlag von
J. G. Engelhardt. 1851. S. 132.
Wir hatten bereits in diesen Blättern Gelegenheit, die früheren Hefte des
ersten Bandes der „Gangstudien“ zu besprechen; das erste erschien schon 1846
und enthielt einen lehrreichen Aufsatz des zu früh dahingeschiedenen Weissen-
bach. Vorliegendes Heft bietet die erste Nummer des zweiten Bandes.
Der Inhalt ist folgender: 1) Cotta, Erzgangbildung in der Sohle eines
Flammenofens. Am 16. Mai 1850 machte inan beim Abbrechen eines Flammen-
ofens auf der Muldner Hütte die merkwürdige Entdeckung, dass sich dessen Sohle
ganz von Erzgängen durchdrungen zeigte. Cotta, der sogleich an Ort und Stelle
eilte, nahm eine ausführliche Untersuchung vor, deren Resultate er hier mit-
theilt. Für gewisse Gegner einer plutonischen Entstehungsweise von Erzgängen
bietet der vorliegende Fall eine wichtige Lehre, denn Cotta bemerkt ausdrück-
lich, dass die von ihm beobachteten Gänge Producte heissflüssiger Infiltration
oder einer Sublimation oder beider zugleich sind, dass also Erzgang-Bildungen
auf diesem Wege möglich sind. — 2) Die Erzlagerstätten südlich und südöstlich
bei Freiberg, von Wolfgang Vogelgesang. Bietet einen nicht minder interessan-
ten Beitrag zur Kenntniss der Erzlagerstätten um Freiberg, als der im I. Bande
der Gangstudien (S. 251 ff.) enthaltene Aufsatz von II. Müller.
Im Anhang sind noch Anmerkungen von Schleiden über Einwirkung des
Nehengesteins in einer mexicanischen Grube und von Breithaupt über das ur-
sprünglich gangartige Vorkommen des grössten Goldklumpens enthalten. Endlich
gibt II. Müller die Fortsetzung seiner überaus fleissigen und werthvollen Collec-
taneen der Literatur über Erzlagerstätten. <x. SjeosBlsarti.
Kurze Anzeigen.
tige Ereignisse die von mir erkannten auffallenden Verschiedenheiten unter den
Thieren der Vor- und Jetztwelt hervorzurufen im Stande gewesen sind. Ich
werde daher die besonderen Modificalionen erörtern, welche meine Untersuchun-
gen in die bisher aufgestellten Ansichten über die Umwälzungen der Erdrinde
bringen mussten. Endlich werde ich untersuchen, wie weit die profane und
heilige Geschichte der Völker mit den Ergebnissen der Beobachtungen über die
physische Geschichte des Erdkörpers und mit den Wahrscheinlichkeiten überein-
stimmt, welche diese Beobachtungen in Bezug auf die Epoche veranlassen, in
der die Völker feste Wohnsitze und culturfähigen Boden fanden, überhaupt also
einen dauernden Gesellschafts - Bund annahmen.
Der Bearbeiter hat sich sichtlich bemüht, den schönen Styl des französi-
schen Naturforschers auch im Deutschen wiederzugebeu. Den mit Zahlen be-
zeichneten Anmerkungen des Originals hat derselbe die mit Buchstaben bezeich-
neten Erläuterungen des Textes beigefügt, wo ihm solche nothwendig schienen.
Die letzten vier Capitel erfuhren eine völlige Umarbeitung, da sie dem jetzigen
Standpunkt der Wissenschaft nicht ganz angemessen waren. Sicherlich werden
die Besitzer des Buches sowohl dem Bearbeiter für die kurze Biographie Cu-
vier’s, so wie dem Verleger für das sehr gelungene Portrait des Verf. dankbar
sein, wie denn überhaupt die Ausstattung eine geschmackvolle ist.
Gangstudien oder Beiträge zur Kenntniss der Erzgänge, herausgegeben von B. Cotta,
Professor der Geognosie zu Freiberg. Bd. II. Heft 1. Freiberg. Verlag von
J. G. Engelhardt. 1851. S. 132.
Wir hatten bereits in diesen Blättern Gelegenheit, die früheren Hefte des
ersten Bandes der „Gangstudien“ zu besprechen; das erste erschien schon 1846
und enthielt einen lehrreichen Aufsatz des zu früh dahingeschiedenen Weissen-
bach. Vorliegendes Heft bietet die erste Nummer des zweiten Bandes.
Der Inhalt ist folgender: 1) Cotta, Erzgangbildung in der Sohle eines
Flammenofens. Am 16. Mai 1850 machte inan beim Abbrechen eines Flammen-
ofens auf der Muldner Hütte die merkwürdige Entdeckung, dass sich dessen Sohle
ganz von Erzgängen durchdrungen zeigte. Cotta, der sogleich an Ort und Stelle
eilte, nahm eine ausführliche Untersuchung vor, deren Resultate er hier mit-
theilt. Für gewisse Gegner einer plutonischen Entstehungsweise von Erzgängen
bietet der vorliegende Fall eine wichtige Lehre, denn Cotta bemerkt ausdrück-
lich, dass die von ihm beobachteten Gänge Producte heissflüssiger Infiltration
oder einer Sublimation oder beider zugleich sind, dass also Erzgang-Bildungen
auf diesem Wege möglich sind. — 2) Die Erzlagerstätten südlich und südöstlich
bei Freiberg, von Wolfgang Vogelgesang. Bietet einen nicht minder interessan-
ten Beitrag zur Kenntniss der Erzlagerstätten um Freiberg, als der im I. Bande
der Gangstudien (S. 251 ff.) enthaltene Aufsatz von II. Müller.
Im Anhang sind noch Anmerkungen von Schleiden über Einwirkung des
Nehengesteins in einer mexicanischen Grube und von Breithaupt über das ur-
sprünglich gangartige Vorkommen des grössten Goldklumpens enthalten. Endlich
gibt II. Müller die Fortsetzung seiner überaus fleissigen und werthvollen Collec-
taneen der Literatur über Erzlagerstätten. <x. SjeosBlsarti.