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Galerie der Statuen.

Die Betrachtung beginnt r. vom Eingange.

182 (248) Geharnischte Statue, mit Porträtkopf des

Albinus.

Gefunden zu Castro nuovo ("bei Civita vecchia).

Der Panzer, dessen Stilisierung auf die zweite Hälfte
des 1. Jahrhunderts n. Chr. hinweist, zeigt ein Palladium,
umgeben von zwei kurz bekleideten Siegesgöttinnen.
Der dem Rumpfe aufgesetzte antike . aber nicht zugehö-
rige Kopf (ergänzt die Nase), welcher aus dem Besitze des
Kunsthändlers Belisario stammt, ist ein Porträt des Clo-
dius Albinus (193'—197 n. Chr.), dessen Ausdruck deut-
lich den diesem tapferen General eigenthümlichen bruta-
len Jähzorn bekundet. Bildnisse des Albinus sind sehr
selten, da Septimius Severus sein Möglichstes that, das
Andenken dieses ihm besonders verhassten Gegners zu
vernichten.

Visconti Mus. Pio-Cl. III 11. Pistolesi V 33. Clarac V pl. 964
ri. 2479. Der Kopf: Visconti Iconograpliie romainelll p. 97, pl. 47
n. 6, 7. Vgl. W eickers Zeitschrift p. 349. Braun Kuinen und
Museen p. 354 n, 93. Bonner Studien (Berlin 1890} p. 13.

183 (250) Statue des Thanatos.

Gefunden in der unter dem Namen Centocelle be-
kannten Kuinengruppe an der Via Labicana, unter
Clemens XIV. für den Vatikan erworben. Ergänzt die
Nasenspitze und Splitter an den Locken.

Dargestellt ist ein zarter Jüngling mit langen weich-
lichen Locken, dessen abwärts geneigter Kopf den Aus-
druck tiefster Trauer zeigt. Die in dem Rücken an-
gebrachten Löcher können nur zur Befestigung von Flü-
 
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