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Hoeck, Karl
Kreta: ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der Religion und Verfassung dieser Insel, von den ältesten Zeiten bis auf die Römer-Herrschaft (Band 1) — Göttingen: Rosenbusch, 1823

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https://doi.org/10.11588/diglit.62362#0174

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156 I. Buch. Kreta vor Minos.

Wahrscheinlichere berichteten, und die meiste
Auctorität hätten a) ; die Schriftsteller, welche er
nahmentlich erwähnt sind: Epimenides, Do-
siades, Sosikrates und Laosthenidas Z*);
auch Ephoros wird an einer andern Stelle ge-
nannt c). Laosthenidas ist uns bloss dem Nah-
men nach durch Diodor bekannt. Dosiades und
Sosikrates werden auch von andern Schriftstellern
in Bezug auf Kreta häusig citirt d}, und Sosi-
krates vorzugsweise erhält das Lob der Genauig-
keit e). Die reichste Mythenquelle war gewiss
Epimenides Τ’)·, ward er, wie wahrscheinlich
ist, von jenen Sagensammlern benutzt, so scheint
diess leider mit steter Rücksicht auf ihr System
der Fall gewesen zu seyn. In welchem Geiste
der grössere Theil dieser Schriftsteller die Kre-
tischen Mythen vorgetragen, ist nicht zweifelhaft;
sie erzählen, dass die meisten Götter hey den Kre-
tern geboren wurden, und wegen ihrer Verdienste
um das Menschengeschlecht die Ehre der Un-
sterblichkeit erlangten g). Dadurch erscheinen sie
nun in dem von Euhemeros vorzüglich durchge-
sührten Systeme befangen, dessen erste Spuren
λ) Diod. Sic. V. c. 80.
Λ) Diod. Sic. I. c.
*) Diod. Sic. V. 64.
d) Man sehe mehrere Stellen gesammelt bey Neu-
mann. specim. p, 5. u. 9.
e) Apollodor bey Str ab. X. p. 727.
s) Da wir in der 3ten Periode umständlicher von
ihm handeln müssen, so verweisen wir vor-
läufig auf Heinrich’s Epimenides p. 130.
g) Diod. Sic. V. 64. 77.
 
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