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Hoeck, Karl
Kreta: ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der Religion und Verfassung dieser Insel, von den ältesten Zeiten bis auf die Römer-Herrschaft (Band 1) — Göttingen: Rosenbusch, 1823

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https://doi.org/10.11588/diglit.62362#0363

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IV. T e 1 c h i η e η.

In mehr als einer Hinsicht sind die Telchi-
nen verwandt mit den Kureten und Idäischen
Daktylen· Wie hey diesen hielt auch durch die
Telchinen der Hellene Erinnerungen fest an frühe
Erfindungen und Kunstfertigkeiten · unzertrennlich
hiervon dachte er sich liefere Einsicht und hö-
heres Wirken. Daher tritt denn auch hey ihnen
menschliches Handeln und dämonisches Treiben
hervor. Der Nähme der Telchinen als einer Ge-
sammtheit war durch die Ansicht von ihrem We-
sen hervorgerusen c), die einzelnen Benennungen
c) Schon im Alterthum schwankte man, wie Τελ-
χΐν&ς zu schreiben und abzuleiten sey, Putt-
arch an virt. doc. poss. T. VII. p. 728. ed. Reisk.
Die orientalische Etymologie dieses JNahmens
s. m. bey Bochar t, Phal. p. 371. Hiermit
harmonirt die Ableitung bey Hestch. s. v. Τελ-
χΐνες und im Etim. Μ. s. v. Θέλγω. Will man
auch diese Etymologie als solche verwersen, so
hat sie doch Werth, weil sie uns eine Seite
des Wesens der Telchinen zeigt, welche wir
unten bestätigt sehen werden.
 
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