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Hoeck, Karl
Kreta: ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der Religion und Verfassung dieser Insel, von den ältesten Zeiten bis auf die Römer-Herrschaft (Band 1) — Göttingen: Rosenbusch, 1823

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https://doi.org/10.11588/diglit.62362#0247

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II. Zeus und die Kureten. 229

Stadt Asia am Tmolos in Lydien erfunden sey n).
Allein wie es Hellenen waren, denen die Vervoll-
kommnung der Kitliara gebührt o), so waren sie
auch die Erfinder dieses ursprünglich dreysaitigen
Instruments; das zeigt die enge Verknüpfung des-
selben mit dem Apollo-Cult, so wie die Sage,
wrelche den Apollo selbst zum Erfinder macht.
Ihr Ursprung scheint dem alten Lande des Ge-
sangs Thrakien zu gebühren. Bekannt sind die
thrakischen Einwanderungen nach Phrygien und
an mehrere Küstenstriche Kleinasiens/?). So mochte
mm die Kithara in ihrer ursprünglichen Einfach-
heit sich hierher verbreitet haben; durch asia-
tische Hellenen vervollkommnet kam sie wieder
nach Europa hinüber.

ri) Steph. Byz. s. v. ’Ass/β. Eustath. ad Dion.
Per. 637. Schol. Apoll. Rhod. II. 779. Etym.
Μ. s. v. Άσιαίτις Soidas v. Άσίχ. Vergl.
Spanh. ad Callim. p. 532. Bürette, in: Me-
nioires de l’acad. X. p. 272.
o) Terpander erfand die siebensaitige Kithara;
Käpion sein Schüler verbesserte sie, Plut. de
Mus. c. 6. Boethius de Musica I. 20. Eu-
CLin. introd. harm. p 19. Strab. ΧΠΙ. p. 919.
Vergl. Fabricii bibl. Gr. ed. Hari. T. 1. p.
294. Prideaux, Marin. Ox. p. 416, Bürette,
Memoires de l’acad. T. X. p. 271. Forkel
Gesch. der Mus. I. p.290.
p) Μ. sehe oben p. 113.
 
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