ΙΠ. Analyse der Karte. 365
nutzte die vorhandenen Periplen zur Entwersung
seiner Karle; diess sieht man ihr an. Es sind
daher fast nur die Küstenstädte, hey welchen man
ihn gebrauchen kann, um die Folge derselben
auf einander zu bestimmen, vorzüglich wenn eine
unter ihnen durch andere Angaben fixirt ist. Für
die Mediterraneen ist er fast ganz unbrauchbar.
Es sind nicht einzelne Versehen der Abschreiber
(obgleich auch hieran der Text bedeutend leidet),
welche den Gebrauch von Ptolemaeus Bestimmun-
gen für Kreta erschweren; sondern dieser Geo-
graph scheint gar keine richtige Idee von der ei-
gentlichen Gestalt und Lage der Insel gehabt zu
haben. Um nur diess anzuführen: fast in der
Mitte der Nordseite beginnt hey ihm die Auf-
zählung der östlichen Uferstädte. Benutzt wurde
von uns vorzüglich die Ausgabe von Bertiüs,
(JBheat/rum Geogr. <vet. p. 101.) nachdem wir
den Text derselben mit Hülfe der Ulmer latein-
schen Ausgaben, und der Varianten des Codex
Coislin. (Montfaucorl, Bibliotheca Coislinianct
Paris 1715. p. 652.) berichtigt hatten. — PIi-*.
nius in seiner Aufzählung der berühmteren Städte
Kretas (Η. N. IV. 20.) muss gleichfalls als Au-
ctorität betrachtet werden, da er die geographi-
sche Lage berücksicht und offenbar Periplen folg-
te. -— Eine Quelle von bedeutender Wichtig-
keit ist die Pentingersche Tafel, (Peutin-
geriana tabula itineraria ed. Scheyb. Vin-
dobonae 1753). Durch sie bekommen mehrere
Städte, über deren Lage wir sonst in Unwissen-
heit bleiben würden, ihre sichere Stelle. Bewährt
sich die Richtigkeit ihrer Masse hey Orten, die
anderweitig fixirt werden können, so dürfen wir,
nutzte die vorhandenen Periplen zur Entwersung
seiner Karle; diess sieht man ihr an. Es sind
daher fast nur die Küstenstädte, hey welchen man
ihn gebrauchen kann, um die Folge derselben
auf einander zu bestimmen, vorzüglich wenn eine
unter ihnen durch andere Angaben fixirt ist. Für
die Mediterraneen ist er fast ganz unbrauchbar.
Es sind nicht einzelne Versehen der Abschreiber
(obgleich auch hieran der Text bedeutend leidet),
welche den Gebrauch von Ptolemaeus Bestimmun-
gen für Kreta erschweren; sondern dieser Geo-
graph scheint gar keine richtige Idee von der ei-
gentlichen Gestalt und Lage der Insel gehabt zu
haben. Um nur diess anzuführen: fast in der
Mitte der Nordseite beginnt hey ihm die Auf-
zählung der östlichen Uferstädte. Benutzt wurde
von uns vorzüglich die Ausgabe von Bertiüs,
(JBheat/rum Geogr. <vet. p. 101.) nachdem wir
den Text derselben mit Hülfe der Ulmer latein-
schen Ausgaben, und der Varianten des Codex
Coislin. (Montfaucorl, Bibliotheca Coislinianct
Paris 1715. p. 652.) berichtigt hatten. — PIi-*.
nius in seiner Aufzählung der berühmteren Städte
Kretas (Η. N. IV. 20.) muss gleichfalls als Au-
ctorität betrachtet werden, da er die geographi-
sche Lage berücksicht und offenbar Periplen folg-
te. -— Eine Quelle von bedeutender Wichtig-
keit ist die Pentingersche Tafel, (Peutin-
geriana tabula itineraria ed. Scheyb. Vin-
dobonae 1753). Durch sie bekommen mehrere
Städte, über deren Lage wir sonst in Unwissen-
heit bleiben würden, ihre sichere Stelle. Bewährt
sich die Richtigkeit ihrer Masse hey Orten, die
anderweitig fixirt werden können, so dürfen wir,