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R. B'. Kaindt. Prähistorisches aus der Bukowina
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auf ihrem alten Platze stehen geblieben und durch
den sich anhäufenden Schutt zerdrückt worden
waren. Neben diesen Reisighütten waren, wenn
spätere Beobachtungen des Lehrers Areyczuk richtig
sind, auch Wohngruben in Verwendung gewesen;
wenigstens glaubt er eine Reihe seiner späteren
Funde einer solchen Behausung entnommen zu
haben. Unter diesen Funden befinden sich vor
allem überaus zahlreiche Gefäße, zum Teil mit
gelangt (Inventarnummern I/96 — 98, I/180—181
und I/398). Dies bewog den Unterzeichneten im
Sommer 1902 Grabungen anzuregen, deren Fund-
ergebnisse dem Landesmuseum zu gute kommen
sollten. Unterstützt vom Museum, ferner vom Guts-
besitzer Emanuel Ritter von Kostin, welcher diese
Forschungen zum Teil auch selbständig fortge-
führt hat, haben diese Forschungen ein immerhin
recht erfreuliches Ergebnis geliefert. Sämtliche im
Fig. 95 (46 cm hoch)
Fig. 102 (größter Fig. 101 (größter Durchm. 33 cm) Fig. 103 (größter Durchm. 19 cm)
Durchm. 12 cm)
Fig. 93—103 aus Szipenitz
den auch aus Galizien und anderen östlichen
Fundstellen bekannten gemalten Spiraloidorna-
menten, und zwar Töpfe, Urnen, Schüsseln aller
Formen und Größen, und die weiter unten näher
zu besprechenden Doppelgefäße oder Doppel-
gestelle. Dazu kommen Stein- und Hornwerkzeuge,
ferner vor allem aus Ton gefertigte Menschen-
und Tierfigürchen. Fast alle bisher gemachten
Funde hat das Hofmuseum in Wien erworben;
nur vier Gefäße (zwei Töpfe und zwei Schüsseln),
ferner eine Tonkugel („Netzgewicht“) und das Bruch-
stück eines Steinbeiles sind in das Landesmuseum
folgenden genannten Objekte sind in den Inven-
taren des Landesmuseums unter Nr. I/491—I/550
und I/553—1/557 eingetragen und vom Bericht-
erstatter zusammen mit den oben aufgezählten
älteren Funden aus Szipenitz in einem großen
Glaskasten aufgestellt worden.
Die Grabungen wurden zum geringen Teile
auf dem Grundstücke des Lehrers Areyczuk, das
an der Westgrenze von Szipenitz gelegen ist, vor
allem aber auf dem angrenzenden herrschaftlichen
Felde Baleczinka ausgeführt. Die Grabungen in
dem Garten des Lehrers hatten nur einen geringen
R. B'. Kaindt. Prähistorisches aus der Bukowina
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auf ihrem alten Platze stehen geblieben und durch
den sich anhäufenden Schutt zerdrückt worden
waren. Neben diesen Reisighütten waren, wenn
spätere Beobachtungen des Lehrers Areyczuk richtig
sind, auch Wohngruben in Verwendung gewesen;
wenigstens glaubt er eine Reihe seiner späteren
Funde einer solchen Behausung entnommen zu
haben. Unter diesen Funden befinden sich vor
allem überaus zahlreiche Gefäße, zum Teil mit
gelangt (Inventarnummern I/96 — 98, I/180—181
und I/398). Dies bewog den Unterzeichneten im
Sommer 1902 Grabungen anzuregen, deren Fund-
ergebnisse dem Landesmuseum zu gute kommen
sollten. Unterstützt vom Museum, ferner vom Guts-
besitzer Emanuel Ritter von Kostin, welcher diese
Forschungen zum Teil auch selbständig fortge-
führt hat, haben diese Forschungen ein immerhin
recht erfreuliches Ergebnis geliefert. Sämtliche im
Fig. 95 (46 cm hoch)
Fig. 102 (größter Fig. 101 (größter Durchm. 33 cm) Fig. 103 (größter Durchm. 19 cm)
Durchm. 12 cm)
Fig. 93—103 aus Szipenitz
den auch aus Galizien und anderen östlichen
Fundstellen bekannten gemalten Spiraloidorna-
menten, und zwar Töpfe, Urnen, Schüsseln aller
Formen und Größen, und die weiter unten näher
zu besprechenden Doppelgefäße oder Doppel-
gestelle. Dazu kommen Stein- und Hornwerkzeuge,
ferner vor allem aus Ton gefertigte Menschen-
und Tierfigürchen. Fast alle bisher gemachten
Funde hat das Hofmuseum in Wien erworben;
nur vier Gefäße (zwei Töpfe und zwei Schüsseln),
ferner eine Tonkugel („Netzgewicht“) und das Bruch-
stück eines Steinbeiles sind in das Landesmuseum
folgenden genannten Objekte sind in den Inven-
taren des Landesmuseums unter Nr. I/491—I/550
und I/553—1/557 eingetragen und vom Bericht-
erstatter zusammen mit den oben aufgezählten
älteren Funden aus Szipenitz in einem großen
Glaskasten aufgestellt worden.
Die Grabungen wurden zum geringen Teile
auf dem Grundstücke des Lehrers Areyczuk, das
an der Westgrenze von Szipenitz gelegen ist, vor
allem aber auf dem angrenzenden herrschaftlichen
Felde Baleczinka ausgeführt. Die Grabungen in
dem Garten des Lehrers hatten nur einen geringen