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Österreich / Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale [Editor]
Jahrbuch der K. K. Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale — NF. 1.1903

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Chizzola, Alfred von: Prähistorische Funde aus Westgalizien
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https://doi.org/10.11588/diglit.47868#0083
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A. v. Chizzoi.a Prähistorische Funde aus Westgalizien

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Höhe mit einem ganz primitiven Schnurornament
versehen (Fig. 180).
VII a : 1. Ein großes, ungefähr in halber Höhe
stark ausgebauchtes Gefäß (Fig. 181) ohne Außen-
verzierung; Boden klein, flach und kreisförmig; der
obere Rand stark nach außen umgestiirzt; drei kleine




182



Fig. 180—181 Töpfe und Schale aus den Tumuli
von Balice

knopfartige durchlochte Henkelansätze unterhalb
des Halses. Dieses Gefäß kann nur aufgehängt
gebrauchsfähig sein.
2. Ein ganz unversehrtes Schalengefäß, mit
kreisförmig vollem Fuß; bis in den Kern rot ge-
brannt, der obere Rand mit einem einfachen
Strich-, der Gefäßfuß in halber Höhe mit einem
primitiven Knopfornament (Fig. 182).
XIV. Ein abgeschlagener zylindrischer Becher,
schwach gebrannt; mit flacher Basis und am oberen
Teile mit einem primitiven Schnurornament ver-
sehen.
Jahrbuch der k. k. Zentral-Kommission I 1903

XV. Die charakteristischen Fragmente eines
großen zerdrückt vorgefundenen Gefäßes: das
Bodenstück; zwei obere Randstücke; ein Henkel;
ein Wandstück mit gerippter Innenfläche. Es drängte
sich mir der Gedanke auf, ob man diese gerippte
Innenfläche nicht daraus erklären könnte, daß zur
Herstellung des Gefäßes vorerst ein Gerippe aus
feinem Flechtwerk (Weidenruten, Stroh- oder
Binsenhalmen) angefertigt und dieses Geflecht
außen mit Lehm verstrichen, dann dem Brand
ausgesetzt wurde, wobei das Flechtwerk im Innern
verbrannte und die Furchen zurückblieben.
XVI: 1. Ein kugelförmiges, schwach gebranntes
Gefäß, ohne Verzierung, mit flachem kreisförmigen
Boden, einem verhältnismäßig engen Halse, einem
aufrecht stehenden oberen Rande und einem unter
dem Halse durchlochten knopfartigen Henkel. Es
scheinen noch zwei weitere derartige Henkel an-
gebracht gewesen zu sein.



- Fig. 183 Schalengefäß von Balice
2. Ein flaches, mäßig ausgebauchtes, schwach
gebranntes unverziertes Schalengefäß (Fig 183)
mit flachem, kreisförmigen Boden; bei den (fehlen-
den) Füßen des Skelettes (Fig. 185) vorgefunden;
die Schale war mit einer rotbräunlichen, wie mit
Blut durchtränkten Masse gefüllt.


Fig. 184 Topf mit Henkel von Balice

XVI. Ein zunächst der kreisförmigen flachen
Basis mäßig ausgebauchter schwach gebrannter
Topf (Fig. 184) mit kleinem Henkel, ohne Verzierung.

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