Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 11.1896

DOI Artikel:
Hauser, Friedrich: Eine Sammlung von Stilproben griechischer Keramik
DOI Artikel:
Kalkmann, August; Petersen, Eugen: Zur Statue von Subiaco
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.39191#0207
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kalkmann, Zur Statue von Subiaco. I. 197

53. Kleine Tasse in Psykterform wie Berlin no. 4096; aus Orvieto. Das
schön gezeichnete Rankenornament wirkt im Original noch eleganter als in der Ab-
bildung, weil der Grund, auf welchem dort die Malerei in Schwarz, Weifs und Gelb-


53
braun aufgesetzt ist, sowohl in horizontaler als vertikaler Richtung stark gewölbt ist,
wodurch die Ranken mehr Schwung bekommen. Sehr ähnliche Ornamente kehren
auf etruskischen Spiegeln wieder, vergl. Gerhard IV 389, V 26, 77, 78.
Stuttgart. Friedrich Hauser.

ZUR STATUE VON SUBIACO
1
Von der bei Subiaco gefundenen Jünglingsfigur hat Körte oben S. 11 ff.
eine neue Deutung gegeben, wobei er meine im vorigen Jahrgang dieser Zeitschrift
S. 46 ff. begründete Auffassung der Figur als eines Läufers verwirft. — Hylas, der
Wasserschöpfen gegangen ist und von Nymphen in die Fluthen hinabgezogen wird:
dies Abenteuer, meint Körte, sei dargestellt. Plylas halte in der linken Hand einen
Krug am rechten Knie: »der Jüngling hat soeben sich niedergebückt, um seinen
Krug aus der Quelle zu füllen. Da fühlt er sich durch eine unsichtbare Gewalt
festgehalten und hinabgezogen und strebt nun, mit angstvoller Geberde des rechten
Armes, sich aufzurichten und dem verrätherischen Elemente zu entfliehen. Der
linke Arm mit dem noch leeren Kruge macht die Bewegung nach aufwärts unwill-
kürlich mit«.
Körte beruft sich auf ein Pompeianisches Bild, das den von Nymphen er-
griffenen Hylas mit einem Krug in der Linken in bewegter Stellung am Wasser
zeigt (abgebildet S. 15). Der Vorgang also ist hier merkwürdiger Weise auf das
trockene Land verlegt1; dies schwerlich ohne Einflufs anderer Heroen-Abenteuer
]) Auf dem entsprechenden Bilde (Sogliano 552) ist statt der knieenden Nymphe eine Nymphe bis
zur Brust im Wasser dargestellt.
Jahrbuch des archäologischen Instituts XI. j a
 
Annotationen