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Michaelis, Kentaurenkopf von einer Parthenonmetope.
für sicher gelten müssen, wenn die Aithiopenfigur des Berliner Kraters für weiblich
gelten darf.
Wenn auch dies Vasenbild neue Aufschlüsse über Bühne und Theatertracht
nicht giebt, so ist es doch von unvergleichlichem Werthe für die Anschauung einer
tragischen Aufführung am Ende des fünften Jahrhunderts und deshalb verdiente es
nicht nur die endliche Publication, sondern auch eine weite Verbreitung unter allen,
die sich mit der antiken Tragödie lernend, forschend oder geniefsend beschäftigen.
Rostock, Juni 1896. E. Bethe.
KENTAURENKOPF
VON EINER PARTHENONMETOPE
In der Antikensammlung der Universität Würzburg befinden sich zwei Mar-
morfragmente, die in Urlichs Verzeichnis (1865) folgendermafsen beschrieben werden.
»No. 27. Bruchstück eines bärtigen Kopfs, sehr verstümmelt, wie es scheint,
mit einer Kappe bekleidet. 24,0 cm lang, 14,4 cm breit.«
»No. 67. Unterarm einer lebensgrofsen männlichen Figur, von herrlicher,
lebendiger, markvoller Arbeit; der besten Zeit der hellenischen Kunst ebenbürtig.
Pentelischer Marmor. Akropolis von Athen. 5 cm lang.«
Auch das erste Stück ist von pentelischem Marmor. Beide stammen, wie
mir Prof. Sittl mittheilt, aus der Sammlung von Marmorbruchstücken, die Legations-
rath Faber in Athen gebildet hatte und die 1862 von Urlichs für die Würzburger
Sammlung erworben ward.
Michaelis, Kentaurenkopf von einer Parthenonmetope.
für sicher gelten müssen, wenn die Aithiopenfigur des Berliner Kraters für weiblich
gelten darf.
Wenn auch dies Vasenbild neue Aufschlüsse über Bühne und Theatertracht
nicht giebt, so ist es doch von unvergleichlichem Werthe für die Anschauung einer
tragischen Aufführung am Ende des fünften Jahrhunderts und deshalb verdiente es
nicht nur die endliche Publication, sondern auch eine weite Verbreitung unter allen,
die sich mit der antiken Tragödie lernend, forschend oder geniefsend beschäftigen.
Rostock, Juni 1896. E. Bethe.
KENTAURENKOPF
VON EINER PARTHENONMETOPE
In der Antikensammlung der Universität Würzburg befinden sich zwei Mar-
morfragmente, die in Urlichs Verzeichnis (1865) folgendermafsen beschrieben werden.
»No. 27. Bruchstück eines bärtigen Kopfs, sehr verstümmelt, wie es scheint,
mit einer Kappe bekleidet. 24,0 cm lang, 14,4 cm breit.«
»No. 67. Unterarm einer lebensgrofsen männlichen Figur, von herrlicher,
lebendiger, markvoller Arbeit; der besten Zeit der hellenischen Kunst ebenbürtig.
Pentelischer Marmor. Akropolis von Athen. 5 cm lang.«
Auch das erste Stück ist von pentelischem Marmor. Beide stammen, wie
mir Prof. Sittl mittheilt, aus der Sammlung von Marmorbruchstücken, die Legations-
rath Faber in Athen gebildet hatte und die 1862 von Urlichs für die Würzburger
Sammlung erworben ward.