28 2. Dan de Lavanterie, schwimmende Schleuse zu Medemblick in Nord-Holland.
2.
Schwimmende Schleuse zu Medemblick in Nord-
Holland.
(Vom Herrn Dan de Lavanterie. Aus dem Recueil des planches de Vecole des ponis
et chaussdes, tome I. 1827. gezogen vom Herrn Ober-Bau - Inspector,
Dr. Dietl'ein zu Berlin.)
J3ie Admiralität besitzt ein Werft (e hantier de radoub) und ein beson-
deres Bassin am hintern Ende des Kauffabrteihafens von Medemblick.
In diesen Hafen, eben so wie in den zu Amsterdam, können gröfsere
Schiffe nur gelangen, wenn sie durch andere (sogenannte Kameele) geho-
ben und getragen werden, damit sie weniger tief eintauchen. (Man sehe
den vom Herrn Bernhard mitgetheilten Querschnitt eines durch Kameele
gehobenen Schiffs Taf. III. Fig. 1.).
Wenn nun ein mit den Kameelen verbundenes Schiff hätte durch
eine gewöhnliche Schleuse gehen sollen, so hätten die Thore derselben
ungemein breit sein müssen, und wären also kostbar zu unterhalten und
schwer zu öffnen und zu schliefsen gewesen. Auch würde es, wegen der
Schwierigkeit des Öffnens und Schiiefsens so grofser Thore, nöthig ge-
wesen sein, neben der gröfsern Einfahrt der Schleuse nach dem Bassin
der Admiralität, noch eine andere für die kleineren Schiffe., deren täglich
mehrere ein- oder ausgelassen werden müssen, anzuordnen. Die Schleuse
würde also ungemein theuer gewesen sein, und doch den Dbelstand der
aufserordentlichen Gröfse der Thore gehabt haben. Die Öffnung aber
durfte nicht enger sein, wenn das Bassin der Admiralität nicht blofs höch-
stens für Fregatten zugänglich sein sollte.
Herr Goudriaan, Inspecteur beim Waterstaat, ist nun auf den
sinnreichen Gedanken gekommen, in einem Po nton- oder Kahn thore,
von der Art wie man sich ihrer zum Sperren der Eingänge der Schiffs-
docken in mehreren Häfen bedient, eine 21 Fufs (6,033 Meter) weite.
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Schwimmende Schleuse zu Medemblick in Nord-
Holland.
(Vom Herrn Dan de Lavanterie. Aus dem Recueil des planches de Vecole des ponis
et chaussdes, tome I. 1827. gezogen vom Herrn Ober-Bau - Inspector,
Dr. Dietl'ein zu Berlin.)
J3ie Admiralität besitzt ein Werft (e hantier de radoub) und ein beson-
deres Bassin am hintern Ende des Kauffabrteihafens von Medemblick.
In diesen Hafen, eben so wie in den zu Amsterdam, können gröfsere
Schiffe nur gelangen, wenn sie durch andere (sogenannte Kameele) geho-
ben und getragen werden, damit sie weniger tief eintauchen. (Man sehe
den vom Herrn Bernhard mitgetheilten Querschnitt eines durch Kameele
gehobenen Schiffs Taf. III. Fig. 1.).
Wenn nun ein mit den Kameelen verbundenes Schiff hätte durch
eine gewöhnliche Schleuse gehen sollen, so hätten die Thore derselben
ungemein breit sein müssen, und wären also kostbar zu unterhalten und
schwer zu öffnen und zu schliefsen gewesen. Auch würde es, wegen der
Schwierigkeit des Öffnens und Schiiefsens so grofser Thore, nöthig ge-
wesen sein, neben der gröfsern Einfahrt der Schleuse nach dem Bassin
der Admiralität, noch eine andere für die kleineren Schiffe., deren täglich
mehrere ein- oder ausgelassen werden müssen, anzuordnen. Die Schleuse
würde also ungemein theuer gewesen sein, und doch den Dbelstand der
aufserordentlichen Gröfse der Thore gehabt haben. Die Öffnung aber
durfte nicht enger sein, wenn das Bassin der Admiralität nicht blofs höch-
stens für Fregatten zugänglich sein sollte.
Herr Goudriaan, Inspecteur beim Waterstaat, ist nun auf den
sinnreichen Gedanken gekommen, in einem Po nton- oder Kahn thore,
von der Art wie man sich ihrer zum Sperren der Eingänge der Schiffs-
docken in mehreren Häfen bedient, eine 21 Fufs (6,033 Meter) weite.