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10. Bemerkungen über Dielen-Fufsboden.
10.
Dielen-Fufsböden ohne die Mängel der gewöhnlichen,
und fast nicht theurer.
£j\i gewöhnlichen Dielen-Fufsboden werden bekanntlich die Bretter quer
über die Balken oder Unterlagen genagelt, jedes Brett auf jeden Balken, oder
jede Unterlage, mit drei, auch wohl nur mit zwei Nägeln. Die Bretter sind
1^ bis If Zoll dick, und so breit, als man sie gerade hat, meistens ungleich
breit. An der Seite, wo sie einander berühren, stufst man in die eine
Seite einen viereckigen Pfalz, die andere Seite bekommt einen Spund,
der in den Pfalz des anstofsenden Brettes pafst; oder man giebt den Bret-
tern sogenannte halbe Spunde; oder man fugt sie auch wohl gar nicht
in einander, sondere läfst sie flach zusammenstofseru
Diese*Art von Fufsboden hat folgende Mängel, über welche bekannt-
lich viel, und mit Recht, geklagt wird.
Erstlich sehen die Nägelkopfe in den Dielen gar fcäfslick aus,
urnd stehen auch wohl einzeln vor, entweder weil die Nägel nicht tief
genug eingeschlagen wurden, was die Bielen im Umkreise der Nägel stark
verletzt und ebenfalls häfslich ausgesehen haben würde, oder weil die
Nagel,, wenn die Dielen sich geworfen haben, etwas von ihnen herausge-
zogen worden sind. Die vorstehenden Nägelkopfe aber sind auf mancher-
lei Weise unangenehm und hinderlich; auch läfst sich wegen derselben
der Fufsboden nicht gut durchweg abhobeln, was nöthig sein kann, um
ihn entweder zu reinigen, oder zu ebenen.
Zweitens werden die Dielen, wenn sie sich werfen, was beson-
ders dann geschehen kann, wenn sie nur halbe oder gar keine Spunde
haben, der Breite nach krumm, entweder hohl oder gewölbt, je nachdem
die obere oder die untere Seite mehr Kernholz hat. Der Fufsboden ist
dann nicht mehr eben; auch werden die Dielen lose und beweglich, und
knarren unter den Füfsem
Drittens trocknen die Dielen fast immer der Breite nach zusam-
men, weil selten ganz trockenes Holz dazu genommen wird und genommen
10. Bemerkungen über Dielen-Fufsboden.
10.
Dielen-Fufsböden ohne die Mängel der gewöhnlichen,
und fast nicht theurer.
£j\i gewöhnlichen Dielen-Fufsboden werden bekanntlich die Bretter quer
über die Balken oder Unterlagen genagelt, jedes Brett auf jeden Balken, oder
jede Unterlage, mit drei, auch wohl nur mit zwei Nägeln. Die Bretter sind
1^ bis If Zoll dick, und so breit, als man sie gerade hat, meistens ungleich
breit. An der Seite, wo sie einander berühren, stufst man in die eine
Seite einen viereckigen Pfalz, die andere Seite bekommt einen Spund,
der in den Pfalz des anstofsenden Brettes pafst; oder man giebt den Bret-
tern sogenannte halbe Spunde; oder man fugt sie auch wohl gar nicht
in einander, sondere läfst sie flach zusammenstofseru
Diese*Art von Fufsboden hat folgende Mängel, über welche bekannt-
lich viel, und mit Recht, geklagt wird.
Erstlich sehen die Nägelkopfe in den Dielen gar fcäfslick aus,
urnd stehen auch wohl einzeln vor, entweder weil die Nägel nicht tief
genug eingeschlagen wurden, was die Bielen im Umkreise der Nägel stark
verletzt und ebenfalls häfslich ausgesehen haben würde, oder weil die
Nagel,, wenn die Dielen sich geworfen haben, etwas von ihnen herausge-
zogen worden sind. Die vorstehenden Nägelkopfe aber sind auf mancher-
lei Weise unangenehm und hinderlich; auch läfst sich wegen derselben
der Fufsboden nicht gut durchweg abhobeln, was nöthig sein kann, um
ihn entweder zu reinigen, oder zu ebenen.
Zweitens werden die Dielen, wenn sie sich werfen, was beson-
ders dann geschehen kann, wenn sie nur halbe oder gar keine Spunde
haben, der Breite nach krumm, entweder hohl oder gewölbt, je nachdem
die obere oder die untere Seite mehr Kernholz hat. Der Fufsboden ist
dann nicht mehr eben; auch werden die Dielen lose und beweglich, und
knarren unter den Füfsem
Drittens trocknen die Dielen fast immer der Breite nach zusam-
men, weil selten ganz trockenes Holz dazu genommen wird und genommen