DOI Heft:
2. Heft
DOI Artikel:Hampel: Beschreibung eines in den Jahren 1829 und 1830 zu Berlin für ein Grenadier-Regiment neu erbauten Exercier-Hauses
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.42035#0103
ö. Hampel, Beschreibung eines der neuen Exercier - Häuser zu Berlin, 95
6.
Beschreibung eines in den Jahren 1829 und 1830 zu
Berlin für ein Grenadier-Regiment neu erbauten
Exercier - Hauses!
(Von Herrn Hampel, Baurathe beim Kforigl. Hohen Kriegs-Minislerio zu Berlin.)
Die günstige Lage des für dieses Exercier - Haus bestimmten Bau-Platzes
gestattete die Berücksichtigung aller Anforderungen, welche in neuerer
Zeit an dergleichen Gebäude gemacht worden sind, und die Geräumigkeit
des Platzes die nöthige Ausdehnung. Das Gebäude ist eben so lang und
breit, als die beiden früher hieselbst aufgeführten Fxercier- Häuser, erbaut
worden, hat jedoch zur Dachrüstung einen andern Verband erhalten; auch
weicht es in der Architektur von jenen ab; desgleichen haben sich in den
Kosten etwas abweichende Resultate ergeben.
Es hat auswendig eine Länge von 400 Fufs erhalten, ist 80 Fufs
aufsen breit und bis zum Hauptgesimse, mit Einschlufs der Plinte, 28 Fufs
hoch. Die lichte Länge, nach Abzug der, parallel mit den Giebelwänden,
abgesonderten Treppenräume, beträgt 384 Fufs, die lichte Tiefe 72 Fufs?
und die Höhe, von den Thürschwellen bis zur Unterkante der Balken
25 Fufs, was, wie schon bemerkt, mit den Abmessungen der beiden früher
erbauten Exercier-Häuser übereinstimmt.
Die Umfassungswände sind durchweg massiv von Ziegeln erbaut
und die Plinte ist 3 Fufs hoch mit Granitplatten bekleidet. Dieses Letz-
tere ist bei den andern beiden Exercier-Häusern nicht der Fall. In jeder
Frontenwand befinden sieh 25 grofse, mit Halbkreisbogen überwölbte Öff-
nungen, von welchen die drei mittleren zu Eingängen, die Übrigen aber
zu Fenstern dienen. Die beiden^ den Thüren zunächst liegenden, Öffnun-
gen sind, wegen der an der äufseren Seite der Fronten wände vortreten-
den Risalite, vermauert, und bilden Blend-Nischen. In jeder Giebelwand
befindet sich Ein Eingang, so dafs das Gebäude überhaupt 8 grofse Thore
hat, deren lichte Weite 10 Fufs und die Höhe 14 Fufs beträgt. Die in der
C'rello’s Jonrrs.il d. Bnnknust Bd. 7. RJt. 2. f 1 4 1
6.
Beschreibung eines in den Jahren 1829 und 1830 zu
Berlin für ein Grenadier-Regiment neu erbauten
Exercier - Hauses!
(Von Herrn Hampel, Baurathe beim Kforigl. Hohen Kriegs-Minislerio zu Berlin.)
Die günstige Lage des für dieses Exercier - Haus bestimmten Bau-Platzes
gestattete die Berücksichtigung aller Anforderungen, welche in neuerer
Zeit an dergleichen Gebäude gemacht worden sind, und die Geräumigkeit
des Platzes die nöthige Ausdehnung. Das Gebäude ist eben so lang und
breit, als die beiden früher hieselbst aufgeführten Fxercier- Häuser, erbaut
worden, hat jedoch zur Dachrüstung einen andern Verband erhalten; auch
weicht es in der Architektur von jenen ab; desgleichen haben sich in den
Kosten etwas abweichende Resultate ergeben.
Es hat auswendig eine Länge von 400 Fufs erhalten, ist 80 Fufs
aufsen breit und bis zum Hauptgesimse, mit Einschlufs der Plinte, 28 Fufs
hoch. Die lichte Länge, nach Abzug der, parallel mit den Giebelwänden,
abgesonderten Treppenräume, beträgt 384 Fufs, die lichte Tiefe 72 Fufs?
und die Höhe, von den Thürschwellen bis zur Unterkante der Balken
25 Fufs, was, wie schon bemerkt, mit den Abmessungen der beiden früher
erbauten Exercier-Häuser übereinstimmt.
Die Umfassungswände sind durchweg massiv von Ziegeln erbaut
und die Plinte ist 3 Fufs hoch mit Granitplatten bekleidet. Dieses Letz-
tere ist bei den andern beiden Exercier-Häusern nicht der Fall. In jeder
Frontenwand befinden sieh 25 grofse, mit Halbkreisbogen überwölbte Öff-
nungen, von welchen die drei mittleren zu Eingängen, die Übrigen aber
zu Fenstern dienen. Die beiden^ den Thüren zunächst liegenden, Öffnun-
gen sind, wegen der an der äufseren Seite der Fronten wände vortreten-
den Risalite, vermauert, und bilden Blend-Nischen. In jeder Giebelwand
befindet sich Ein Eingang, so dafs das Gebäude überhaupt 8 grofse Thore
hat, deren lichte Weite 10 Fufs und die Höhe 14 Fufs beträgt. Die in der
C'rello’s Jonrrs.il d. Bnnknust Bd. 7. RJt. 2. f 1 4 1