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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 7.1834

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2. Heft
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Hampel: Beschreibung eines in den Jahren 1829 und 1830 zu Berlin für ein Grenadier-Regiment neu erbauten Exercier-Hauses
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https://doi.org/10.11588/diglit.42035#0104

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yö 6. h ampel, Beschreibung eines der neuen Ex erder-Häuser zu Berlin.
Mitte der beiden Frontwände vorliegenden Risalite sind jedes 611 Fufs
lang; das vordere derselben springt lf, das hintere 13 Fufs vor.
Die Fenster- und Thür-Pfeiler der Fronten wände haben an der
inuern Seite pilasterartige Vorlagen von 3f Fufs breit und 1| Fufs stark,
welche zugleich als Strebepfeiler dienen, und mit den durchgehenden Bal-
ken des Beckenw erkes correspondiren. Biese Vorlagen sind über dem Gur»
tungs-Gesimse durch Halbkreisbogen verbunden, und das darüber befind-
liche Mauerwerk ist in seiner ganzen Dicke ausgefüilt. Mit Einschlufs die-
ser Vorlagen beträgt die Dicke der Frontenmauern überhaupt 4-§ Steine,
oder, mit Hinzurechnung des aufseren und inneren Wandputzes, 4 Fufs; das
zwischen den Vorlagen in den Fensternischen befindliche Mauerwerk ist
Steine stark. Die Giebelwände sind durchweg 3 Steine oder 2 Fufs
8 Zoll, die Dacbgiebel 2 Steine oder 1 Fufs 9 Zoll dick.
Die mit 6 Zoll starken Granitplatten bekleidete Plinte ist 3 Fufs
hoch und springt 1 § Zoll vor; an den Ecken der Plinte befinden sich 2 Fufs
breite, 2 Fufs dicke und 3 Fufs hohe Würfelstücke, welche ebenfalls aus
Granit, und zwar jedes aus Einem Stücke, bestehen; die Hintermauerung
der Plinte besteht aus Ziegeln, und bildet nach der inneren Seite einen
Vorsprung von 6 Zoll, welcher durch einen Granit-Sockel von 6 Zoll Höhe
und 12 Zoll Breite eingefafst ist, gegen welchen sich der davon einge-
schlossene Fufsboden um 6 Zoll vertieft. Da, wro dieser Sockel nicht durch
das Fundament der vortretenden Pfeiler unterstützt wird, ruht er auf ein-
gewolbten Bogen, um das Nachsinken, welches bei der bedeutenden Auf-
füllung des Terrains zu befürchten war, zu verhindern.
Das Fundament der Wände ist aus Kalksteinen gemauert und bis
zum Banket 4 Fufs tief; letzteres, welches nach jeder Seite um 6 Zoll
vorspringt, ist durchschnittlich 3 bis 4 Fufs tief, je nach der Beschaffenheit
des Baugrundes. An den vier Ecken des Gebäudes sind im Fundamente,
sowohl in der Richtung der Fronten- als der Giebel wände, 12 Fufs lauge
Contreforts vorgelegh um das Gebäude gegen das Ausweichen zu sichern.
An beiden Enden des Gebäudes sind, parallel mit den Giebelwän-
den, 4 Fufs breite Räume durch hölzerne Wände abgesondert, in welchen
sich die Treppen zum Aufgange nach dem Dachboden befinden, deren
Richtung im Querprofile (Tal. Y1L Fig. 2.) die punctirte Linie ab cd be-
zeichnet.
 
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