Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 7.1834

DOI Heft:
3. Heft
DOI Artikel:
Gesammelte technische und statistische Nachrichten über die Eisenbahnen von St. Etienne nach Roanne und von St. Etienne nach Lyon, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42035#0222

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
214 13. Nachrichten von der Eisenbahn von St. Etienne nach Roanne und nach Lyon.

13.

Gesammelte technische und statistische Nachrichten über
die Eisenbahnen von St. Etienne nach Roanne
und von St. Etienne nach Lyon.

Das gegenwärtige Journal hat im zweiten und dritten Hefte seines sechs-
ten Bandes ausführliche Nachrichten von der zwischen Liverpool und
Manchester in den Jahren 1826 bis 1830 erbauten merkwürdigen Ei-
senschienen-Strafse gegeben. Fast in den nemlichen Jahren, und nur
wenig später, ist in Frankreich, von St. Etienne über Andrezieux nach
Roanne an der Loire, und von St. Etienne nach Lyon an der
Rhone, eine Eisenschienen-Strafse gebaut worden, die nicht minder
merkwürdig ist. Die Englische Eisenbahn von Liverpool nach Man-
chester ist etwa 7f Preufsische Meilen lang und hat gegen 5| Millionen
Thaler Preufsisch gekostet. Die Französische Eisenbahn bei St. Etienne
ist in ihrer ganzen Ausdehnung über 19 Meilen, also mehr als 2§ mal so
lang, und überhaupt eine der längsten, die bis jetzt existiren; die Bauko-
sten derselben belaufen sich gleichwohl ebenfalls nur im Ganzen auf etwa
5§ Millionen Thaler, obgleich die Terrain-Schwierigkeiten wenigstens
nicht geringer sind, als bei Liverpool. Der grofse Unterschied des
Verhältnisses der Kosten zur Länge liegt unstreitig zum Theil in den hö-
heren Preisen vieler Dinge in England (wrenn auch nicht aller; denn z. B.
das Eisen ist in England sogar wohlfeiler als in Frankreich), und insbe-
sondere in der gröfseren Theurung des Arbeitslohnes; zum Theil aber
scheint doch der Unterschied auch in den Fortschritten der Kunst des
Bauens dieser neuen Art Strafsen zu liegen, die hier schon zum Theil in
Anwendung gekommen sind, während man (in Parenthese bemerkt) hof-
fen mufs und darf, dafs diese Vervollkommnungen nicht stehen bleiben wer-
den. Nach des Herausgebers Überzeugung dürfte es in der That nicht un-
möglich sein, in Deutschland eine Eisenbahn von ganz gleicher Güte, wie
die Französischen und Englischen, meistens für vielleicht noch weniger als
 
Annotationen