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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 8.1835

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1. Heft
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Zur Vervollkommnung der Wohngebäude in den Städten
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https://doi.org/10.11588/diglit.42036#0009
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Zar Vervollkoiumtiung der Wohngebäude in den Stadien.

1

1.
Zur Vervollkommnung der Wohngebäude in den
Städten.
i
13ie Forderungen, welche man an ein Wohngebäude im Allgemeinen,
und an ein städtisches Wohngebäude insbesondere macht, sind folgende:
1) Es soll bequem und wohnlich sein.
2) Es soll der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Be-
wohner nicht nacht heilig, sondern förderlich sein.
3) Es soll fest, dauerhaft und sicher, besonders gegen
Feuer, sein.
4) Es soll möglichst wohlfeil zu bauen und zu erhal-
ten sein.
5) Es soll äufserlich und innerlich schön und ansehn-
lich sein,
Die erste Forderung, der Bequemlichkeit und W’öhnlich-
keit, will, dafs jeder Raum, welcher mittelbar oder unmittelbar zu der
Wohnung gehört, die seiner besonderen Bestimmung angemessene Gröfse
habe: dafs Thüren, Fenster, Ofen etc., so angeordnet seien, dafs die Möbel
pafslich und so gestellt werden können, wie es ihr Zweck und die Bequem-
lichkeit fordert: dafs diejenigen Räume, welche schicklich nicht von einan-
der entfernt sein dürfen, einander so nahe als möglich, hingegen die nicht
zusammengehörigen von einander entfernt liegen: dafs keine, nach Sitte
und Gewohnheit, zur Hauswirtluchaft gehörige Einrichtung fehle: dafs
hinreichende Aus- und Eingänge und Verbindungen der Räume vorhan-
den, dafs die Wohnzimmer warm, die Speise- und Getränke-Kammern
kühl seien, u. s. wr.
Zur zw eiten Bedingung, der Salubrität, gehört, dafs die inne-
ren Räume des Gebäudes das rechte Maafs von Licht und Luft haben:
dafs es keine dumpfige, feuchte Winkel gebe: dafs die Wohnzimmer son-
nig und warm, die Schlaf- und Efs-Zimmer im Sommer kühl seien: dafs
kein Wohnzimmer, und besonders kein Schlafzimmer, zu klein und niedrig
sei: dafs die Zimmer im Winter gleichförmig sich erwärmen lassen, und
Crelle’s Journal d. Baukunst B<1, S. Hft. 1. I* 1 ]
 
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